Neunkirchen

Warnstreiks in Saarland: Metaller fordern gerechtere Löhne

Erste Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie starten im Saarland, während die IG Metall mit über 3,9 Millionen Beschäftigten für höhere Löhne kämpft – die Stimmung ist explosiv!

In der Nacht auf Dienstag, den 29. Oktober, haben die ersten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie begonnen, nachdem die zweite Verhandlungsrunde gescheitert war und die Friedenspflicht endete. Die Industrie-Gewerkschaft (IG) Metall hat die Beschäftigten, auch im Saarland, zu diesen Streiks aufgerufen. Hierbei begann der Ausstand zunächst in Saarbrücken, bei dem Zulieferer ZF beteiligt war.

Die IG Metall gab bekannt, dass die Mitarbeiter in zehn Unternehmen zur Arbeit niederlegen werden. Die Gründe für diesen Arbeitskampf liegen in der „Enttäuschung über ein unzureichendes Angebot“ seitens der Arbeitgeber. Ein Vorschlag, der am Verhandlungstisch aufgetischt wurde, war eine Lohnerhöhung von 3,6 Prozent während einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten. Laut diesem Vorschlag soll die erste Erhöhung bereits im Juli 2025 in Höhe von 1,7 Prozent erfolgen.

Forderungen und Situationen

Die Gewerkschaftsvertreter wiesen dieses Angebot als nicht ausreichend zurück und verlangen eine Erhöhung von sieben Prozent für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metallbranche. Die angestrebte Laufzeit für diesen Tarifvertrag soll nur ein Jahr betragen. Analysten betrachten diese Forderung als die dritthöchste in den letzten drei Jahrzehnten.

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Bereits am Montag hatten befristete Arbeitsniederlegungen auch bei VW in Hannover stattgefunden. Der Betriebsrat hatte zuvor Pläne des Managements präsentiert, die den Abbau von mehreren tausend Stellen sowie die Schließung von drei Werken in Deutschland beinhalteten. Neben VW nahmen auch Arbeiter bei ZF in Hannover am Streik teil, was Medienberichte bestätigen.

Im Saarland wird es in insgesamt bis zu 20 Betrieben in dieser Woche zu Warnstreiks kommen. Dies zeigt, dass der Protest in der Region an Fahrt gewinnt, während die Streitigkeiten um faire Löhne und Arbeitsbedingungen weitergehen.

Fortsetzung der Verhandlungen

Die Tarifverhandlungen sollen am Mittwoch, den 30. Oktober, in der dritten Runde fortgesetzt werden. Hierbei werden die Tarifparteien in München für den Tarifbezirk Bayern zusammenkommen, um die Gespräche um die Konfliktherde in der Branche weiter voranzutreiben. Diese Tarifverhandlungen sind bedeutsam, da sie die größte Krise in der Metallbranche seit langem widerspiegeln und das Konfliktpotential zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern offenbaren.

Die Entwicklungen in der Metall- und Elektroindustrie sind entscheidend, nicht nur für die betroffenen Arbeitnehmer, sondern auch für die gesamte Branche, die sich in einem umfassenden Wandel befindet. Für tiefere Einblicke in die Situation wird auf die ausführliche Berichterstattung auf www.saarbruecker-zeitung.de verwiesen.

Quelle/Referenz
saarbruecker-zeitung.de

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