In der Bezirkshauptstadt Neunkirchen steht die Stadtverwaltung momentan vor einer finanziellen Herausforderung, denn das Budget 2025 zeigt ein Minus von satten 7,5 Millionen Euro. Überraschend präsentiert SPÖ-Finanzstadtrat Peter Spicker in der kommenden Gemeinderatssitzung am 9. Dezember ein Nullbudget, was bedeutet, dass weder Einnahmen noch Ausgaben im Plus oder Minus liegen. „Das wir das schaffen, daran hätte ich selbst fast nicht geglaubt“, gesteht Spicker und unterstreicht den schwierigen wirtschaftlichen Rahmen, den die Stadt zu bewältigen hat. Diese Entscheidung ist insbesondere vor dem Hintergrund bedeutender Schulden von insgesamt 20 Millionen Euro zu sehen, die Neunkirchen belastet.
Doch es gibt auch positive Neuigkeiten aus der benachbarten Stadt Ternitz. Hier freut sich Peter Spicker über eine beeindruckende Reduzierung des Defizits im Rechnungsabschluss 2011 von rund 1,07 Millionen Euro auf nur noch 319.042 Euro. Diese erfreuliche Entwicklung wird unter anderem durch höhere Einnahmen aus Bundesertragsanteilen und Bedarfszuweisungen sowie unerwarteten Einnahmen aus Grundstücksaufschließungen begünstigt. „Durch Grundstücksaufschließungen kamen in nur drei Monaten 146.000 Euro herein“, erklärt Spicker. Obwohl die Entlehnungen in der Bücherei um 3.000 Rückgänge verzeichneten, wurden trotzdem Mehreinnahmen von 5.000 Euro erzielt, was zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten positive Aspekte sichtbar werden können.
Ein Seitenhieb für Neunkirchen
Spicker nutzt die Gelegenheit, um einen Seitenhieb in Richtung seines Kollegen aus Neunkirchen, Finanzstadtrat Peter Teix, zu wagen. Mit einem subtilen Kommentar bemerkt er, dass er aus Teix' früheren Maßen zur Erstellung eines Budgets gelernt habe, „er offensichtlich nicht“. Dies verdeutlicht die politischen Spannungen zwischen den beiden Gemeinden und deren unterschiedlichen finanziellen Strategien. Ternitz scheint die richtigen Schritte in Richtung Haushaltsdisziplin gemacht zu haben, während Neunkirchen mit einem Nullbudget und erheblichen Schulden kämpft.
Die aktuelle Finanzsituation in diesen beiden Städten zeigt, wie wichtig kluge Planung und unerwartete Einnahmequellen sind, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Insbesondere die Bemühungen in Ternitz könnten als Beispiel für Neunkirchen dienen, um eine eigene finanzielle Sanierung in die Wege zu leiten, bevor die Schuldenlast weiter anwächst. So meldete NOE.N die prekäre Lage in Neunkirchen, während MeinBezirk über die Erfolge in Ternitz berichtete.