Eine steigende Unsicherheit um die Bargeldversorgung im Saarland wird aktuell durch einen Streik im öffentlichen Dienst hervorgehoben. Laut der Gewerkschaft sind alle Bundesländer von einem zweitägigen Ausstand betroffen, wobei im Saarland rund 60 Beschäftigte an den Protesten in Saarlouis und Neunkirchen teilnahmen.
In Saarlouis, wo etwa 30 Arbeitnehmer aktiv waren, sind dies laut Sandra Dziekan, der Gewerkschaftssekretärin für die Region Saar-Trier, rund 50 Prozent der Belegschaft. Auch in Neunkirchen wurde leidenschaftlich gestreikt, was die Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden möglichen Engpässe beim Geldabheben lenkt.
Engpässe beim Geld abheben?
Die Frage, die viele beschäftigt, ist, ob es an den Bankautomaten möglicherweise zu Engpässen kommen könnte. An diesem Freitag, dem 18. Oktober, könnten in einigen Automaten in Neunkirchen und Saarlouis bestimmte Scheine fehlen, während es unwahrscheinlich sei, dass ein Automat vollständig leer ist, so Dziekan. Diese Situation könnte auch Auswirkungen auf den Einzelhandel haben, da dort möglicherweise kein ausreichendes Wechselgeld verfügbar ist.
Der Warnstreik, Teil der aktuellen Bundeslohntarifrunde und der Manteltarifrunde, ist ein strategischer Versuch der Gewerkschaft, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten in Saarland und Rheinland-Pfalz auf 22 Euro pro Stunde sowie 18 Euro pro Stunde im stationären Bereich, und das für eine Laufzeit von 12 Monaten.
Im Rahmen der Arbeitsbedingungen verlangt die Gewerkschaft zudem, dass alle Arbeitsstunden, die über die regulären acht Stunden hinausgehen, mit einem Überstundenzuschlag vergütet werden. Diese Forderungen sind zusätzlich zu den Ansprüchen auf Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, die die Gewerkschaft in Form eines einheitlichen Bundeseinheitlichen von einem halben Bruttomonatsgehalt einfordert. Zudem sollen jedem Beschäftigten bei einer fünf-Tage-Woche mindestens 31 Tage Urlaub zustehen.
Weitere Streiks sind denkbar
Die Aussicht auf einen weiteren Streik ist nicht ausgeschlossen, sollten die Verhandlungen in der mittlerweile dritten Runde ohne Fortschritte bleiben. „Dann werden wir für übernächste Woche weitere Aktionen planen“, erklärt Dziekan. Diese Entwicklungen und die Ungewissheit um mögliche Ausschreitungen könnten die Sorgen um die Bargeldverfügbarkeit im Saarland weiter schüren. Für genauere Informationen zu dieser Thematik, setzen die Berichterstattung saarbruecker-zeitung.de sowie lokale Nachrichtenportale fort.
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