In Altenkirchen veranstaltete die Evangelisch freie Gemeinde (EfG) eine aufschlussreiche Podiumsdiskussion, zu der auch lokale Politiker und Organisatoren eingeladen waren. Der Schwerpunkt dieser Debatte war die Rolle der Familie in der heutigen Gesellschaft, deren Kern oder möglicherweise auch ihr Chaos ergründet werden sollte.
Der Abend begann mit einer Begrüßung durch Hans Günter Schmidts von der Gemeindeleitung, der prominente Gäste wie die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler und den Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz begrüßte. Auch Mark Schneider, Leiter des Jugendamtes Altenkirchen, und Lehrer Stephan Windhövel waren Teil des Gesprächs. Das Publikum konnte außerdem die Einsichten von Helma Radermacher gewinnen, die als Mutter und Großmutter die Herausforderungen der Familie aus erster Hand kennt.
Wichtige Beobachtungen zur Familienstruktur
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Familie nach wie vor eine essentielle Säule der Gesellschaft darstellt. Trotz dieser Einigkeit gab es Besorgnis über die Umstände, unter denen Familien heute stehen. Mark Schneider berichtete darüber, dass jährlich etwa 90 Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen genommen werden müssen, um sie besser zu betreuen. Diese Zahl verdeutlicht die Herausforderungen, die viele Familien heute bewältigen müssen.
Das Thema häusliche Gewalt wurde ebenfalls angesprochen. Bätzing-Lichtenthäler, die auch in der Organisation „WEISSER RING“ tätig ist, wies auf die schockierenden Zahlen über Gewalt im Familienumfeld hin, was das Bewusstsein für die verschiedenen Facetten der Familienstruktur schärft. Auch der Stadtbürgermeister brachte die Verantwortung der Eltern für die Erziehung zur Sprache, eine Thematik, die in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.
Ein zentraler Punkt im Gespräch war der soziale Zusammenhalt innerhalb der Familie und dessen Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung der Kinder. Windhövel hob die Bedeutung guter Beziehungen sowie Wertschätzung in Schulen hervor, während Held die Rolle des christlichen Glaubens in der Unterstützung von Familien betonte. Die EfG Altenkirchen bietet zahlreiche Freizeitangebote für Kinder an, die über die Schulferien hinausgehen, was zeigt, wie wichtig die Organisation im Leben dieser Familien ist.
Die Diskussion entwickelte sich weiter in Richtung der notwendigen Unterstützung und Förderung für Familien. Bätzing-Lichtenthäler, selbst Mutter, sprach über die Herausforderung, Familie und Berufsleben zu vereinen. Sie machte klar, dass die Politik in der Verantwortung steht, beiden Elternteilen eine gerechte Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen. Es wurde auch die Erwartung geäußert, dass Familien die Freiheit haben sollten, ihre eigenen Betreuungs- und Fördermöglichkeiten für ihre Kinder zu wählen.
Helma Radermacher verstärkte mit ihren persönlichen Erlebnissen diesen Aspekt und verdeutlichte damit, dass es nicht nur um politische Entscheidungen geht, sondern auch um individuelle Entscheidungen der Familien selbst. Der Abend schloss mit einem Segen von Pastor Nikolaj Lohmann und hinterließ bei den Anwesenden ein Gefühl von Zusammenhalt und einem klaren Blick auf die Herausforderungen, vor denen Familien in der Gesellschaft stehen. Diese Thematik gewinnt durch die Herausforderungen der modernen Welt weiterhin an Relevanz und wird sicher auch in zukünftigen Diskussionen der EfG Altenkirchen behandelt.
Für weiterführende Informationen und tiefere Einblicke in die Thematik empfiehlt sich ein Blick auf die Berichterstattung von www.ak-kurier.de.