In Neunkirchen wird der Kirchenchor St. Margareta von einer emotionalen Welle erfasst, da Chorleiter Ulrich Röttig sich Ende November in den Ruhestand verabschiedet. Röttig, der den Chor seit 44 Jahren leitet, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass er sich zu einem der wenigen Kirchenchöre mit einer hohen Mitgliederzahl und einem anspruchsvollen Repertoire im Erzbistum Köln entwickelt hat. Sein musikalisches Erbe reicht weit zurück; er begann seine Tätigkeit am 1. Juni 1980 und bringt die Leidenschaft der Musik aus einer Hennefer Musikerfamilie mit.
Die Vielfalt seines könnens zeigt sich in zahlreichen Aufführungen, die sowohl sakrale als auch weltliche Musik umfassten. Besondere Highlights waren die Aufführungen klassischer Werke, etwa Georg Friedrich Händels „Messias“ im Jahr 1986 oder Joseph Haydns „Schöpfung“ anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Chors. Ebenfalls bemerkenswert war das gemeinsame Konzert mit dem Eitorfer Kirchenchor 2001, das unter anderem den von Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonten „42. Psalm“ beinhaltete.
Ein Vermächtnis der Musik
Mit tiefem Einfühlungsvermögen und intensiver Probenarbeit formte Röttig ein Ensemble, das sowohl in der Kirche als auch außerhalb des Kirchenraums Anerkennung fand. Die beliebten Chorkonzerte der 1980er und 1990er Jahre haben einen festen Platz in der Musikkultur der Region. Ihr Erfolg ließ viele Menschen zusammenkommen und gab ihnen die Möglichkeit, die Freude an der Musik zu teilen.
Der Chor blickt zurück auf ein 120-jähriges Bestehen, das mit einem festlichen Konzert gefeiert wurde. Während das 125-jährige Jubiläum aufgrund der Corona-Pandemie nur nachgeholt werden konnte, gab es dennoch eine beeindruckende Auferstehungsmesse. Röttigs Ruhestand markiert jedoch nicht das Ende seines Engagements: Er hat sich bereit erklärt, in Notfällen weiterhin als Chorleiter zur Verfügung zu stehen.
Am Freitag, den 22. November, wird es eine Festmesse in St. Margareta geben, zu der die Pfarrangehörigen eingeladen sind. Die ehrenvolle Veranstaltung findet zu Ehren der heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, statt. Nach dem Gottesdienst wird Röttig in einem geselligen Rahmen im Pfarrheim feierlich verabschiedet. Sein langjähriges Wirken hat einen bedeutenden Einfluss auf den Chor und die Gemeinde, was die anhaltende Ehrung seiner Arbeit unterstreicht.
Die Wertschätzung von Röttigs Gesamtschaffen wird durch die Einladung an Freunde und Förderer des Chors bekräftigt, diesen besonderen Moment gemeinsam zu erleben. Diese Feierlichkeiten sind nicht nur ein Abschied, sondern auch eine Feier seines Beitrags zur kirchlichen und kulturellen Landschaft Neunkirchens.
Für weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und der Geschichte des Chors sollten Interessierte auf www.rheinische-anzeigenblaetter.de nachlesen.