Niederösterreich

Neues Tierwohl-Modul im AMA-Gütesiegel-Programm ab 2024 implementiert

Tierhaltung Plus - Die Zukunft der Milchwirtschaft: Innovatives AMA-Modul setzt neue Maßstäbe für das Tierwohl

Um die Tierwohl-Standards in der österreichischen Milchwirtschaft zu verbessern, wurde ein neues Modul im Rahmen des AMA-Gütesiegel-Programms eingeführt. Das "Tierhaltung Plus" Modul wurde in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft und Molkereien entwickelt und zielt darauf ab, die Lebensbedingungen für Milchkühe zu optimieren. Martin Greßl, der Leiter des Qualitätsmanagements der AMA-Marketing, betont, dass die Vorgaben des Moduls auch für kleinere Milchviehbetriebe umsetzbar sind.

Das Modul "Tierhaltung Plus" legt konkrete Kriterien für die Haltung von Milchkühen fest. Unter anderem müssen Kühe, die nach dem "Kombinationshaltung"-System gehalten werden, mindestens 120 Tage im Jahr Auslauf haben. Betriebe, die dieses Modul implementieren, müssen ihren Tieren auch Scheuermöglichkeiten zur Verfügung stellen und am erweiterten Tiergesundheitsmonitoring teilnehmen. Zusätzlich werden spezielle Anforderungen an die Fütterung gestellt, wie die Vermeidung von Futtermitteln mit Palmöl und die Verwendung von Getreide und Eiweißfuttermitteln aus Europa.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen ist das Verbot der dauernden Anbindehaltung für Betriebe mit AMA-Gütesiegel, das seit dem 31. Dezember 2023 in Kraft ist. Dies zeigt das Bestreben der Branche, die Lebensqualität der Tiere zu erhöhen. Die Überwachung und Einhaltung der Vorgaben wird regelmäßig kontrolliert, um sicherzustellen, dass die Standards eingehalten werden.

Zusätzlich zu den tierbezogenen Aspekten betont eine Studie der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Raumberg-Gumpenstein die Umweltverträglichkeit der österreichischen Milchwirtschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Milcherzeugung in Österreich europaweit führend in Bezug auf Umweltverträglichkeit ist. Faktoren wie die Nutzung fruchtbarer Felder, die Kreislaufwirtschaft und die Anpassung der Rinderrassen an lokale Bedingungen tragen dazu bei, dass die heimische Milchproduktion umweltfreundlich gestaltet ist. Ein hoher Anteil an Bio-Betrieben und naturbelassenen Grünlandgebieten schaffen "natürliche Inseln der Vielfalt", die die Artenvielfalt fördern.

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