
Der Wechsel an der Spitze des Stiftes St. Florian ist vollzogen: Andreas Sonnleitner übernimmt die Leitung von Johann Holzinger, der die Geschicke des Stiftes zwei Dekaden lang lenkte. Sonnleitner, ein international gefragter Organist und Fachmann für das Lebenswerk von Anton Bruckner, bringt umfangreiche Erfahrungen mit, die er sowohl als Chorherr seit 1997 als auch durch seine seelsorgliche Tätigkeit in mehreren Pfarren belegt hat. Die Herausforderungen, die auf ihn warten, sind erheblich: Nachwuchsprobleme und dringende bauliche sowie finanzielle Angelegenheiten stehen im Raum, während das geschichtsträchtige Stift, eines der größten Klöster Österreichs, seine Pforten öffnet, wie ORF OÖ berichtete.
Ein reiches Erbe und historische Wurzeln
Über die jahrhundertelangen Traditionen im Stift St. Pölten gibt es ebenfalls interessante Neuigkeiten. Das ehemalige Benediktinerkloster, das um 800 gegründet wurde und das älteste Kloster in Niederösterreich darstellt, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Wie Wikipedia verdeutlicht, führte Kaiser Joseph II. 1784 zur Auflösung des Stifts, welches im darauffolgenden Jahr zu einem Sitz der neu gegründeten römisch-katholischen Diözese St. Pölten wurde. Der Ort, einst von der Besiedelung der Römer geprägt, überstand mehrere historische Krisen, die seine finanzielle und kulturelle Stabilität lange in Frage stellten. Die Überführung des Hippolytklosters in ein Augustiner-Chorherrenstift im 11. Jahrhundert zeigt, wie vielschichtig die Entwicklung des Klosters war und wie es über Jahrhunderte hinweg einen wichtigen spirituellen und sozialen Einfluss ausübte.
Das Stift hat nicht nur eine bedeutende Rolle im religiösen Leben gespielt, sondern auch immer wieder mit architektonischen Neugestaltungen auf sich aufmerksam gemacht. Die Blütezeit unter Propst Johannes Fünfleutner im 17. Jahrhundert war geprägt von Neubauten und der Wiederherstellung nach Zerstörungen. Diese umfangreiche Geschichte stellt einen beeindruckenden Kontext dar, der in die heutigen Herausforderungen an die neuen Leitungsebene einfließt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung