
Im Barockkeller des Stiftes Melk fand kürzlich die Jahresabschlussfeier des Pionierbataillons 3 statt, bei der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf den mutigen Soldatinnen und Soldaten für ihren unschätzbaren Einsatz während der Hochwasserkatastrophe von September 2024 Anerkennung zollten. „Die Bilder der Hochwasserkatastrophe sind vielen von uns noch präsent und werden wohl nie vergessen werden“, äußerte Mikl-Leitner. Sie würdigte die Vielzahl der Betroffenen – 425 Gemeinden und über 20.000 Gebäude – und bedauerte die fünf zu beklagenden Todesopfer. Trotz dieser tragischen Umstände hob sie die gemeinschaftliche Leistung der Zivilbevölkerung, ehrenamtlichen Helfer und der Sicherheitskräfte in Niederösterreich hervor.
„Wir standen gemeinsam auf dem Prüfstand und haben bestanden. Diese Sicherheitsfamilie funktioniert nicht nur an normalen Tagen, sondern zeigt während Krisensituationen außergewöhnlichen Zusammenhalt und Professionalität“, so die Landeshauptfrau weiter. Besonders hob sie den Beitrag des Österreichischen Bundesheeres, speziell der Pioniere, hervor: „Eure Heldentaten waren nicht zu übersehen. Ihr habt Säcke gefüllt, Dämme repariert und Leben gerettet.“
Wertvolle Unterstützung in Krisenzeiten
Die Landeshauptfrau sprach von einer „extrem volatilen Zeit“, in der das Bundesheer international gefordert sei. Sie erinnerte an die Debatte um den Erhalt des Präsenzdienstes: „Heute wissen wir, dass dies die richtige Entscheidung war. Alles andere hätte verantwortungslos sein können.“ Mikl-Leitner lobte außerdem Verteidigungsministerin Klaudia Tanner für die bedeutenden Investitionen in das Bundesheer und kündigte zahlreiche Verbesserungen an, wie zum Beispiel am Fliegerhorst Langenlebarn.
Stephan Pernkopf sprach die gravierenden Schäden an, die durch das Hochwasser verursacht wurden, und verglich die aktuellen Einsätze mit den 50.000 Kräften, die im Jahr 2002 mobilisiert wurden. „Diesmal waren es 95.000 Einsatzkräfte. Euer Engagement und eure selbstlose Arbeit wird den Niederösterreichern in Erinnerung bleiben“, bedankte sich Pernkopf bei den Anwesenden.
Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen
Michael Fuchs, der Kommandant des Pionierbataillons 3, ließ das Jahr Revue passieren und versicherte, dass das Bataillon in diesem Jahr durch 54.000 geleistete Überstunden Großartiges vollbracht habe. Zusätzlich zu Übungen und internationalen Einsätzen, die unter anderem im Libanon, Kosovo und Bosnien stattfanden, lag der Schwerpunkt auf dem Assistenzeinsatz im Hochwasser, für den die Pioniere bereits 58 Einsatztage und 60.000 Arbeitsstunden investiert haben.
Die Feier wurde durch zahlreiche Gäste bereichert, darunter Vertreter des Militärs, der Rettungsdienste und der Zivilbevölkerung. Musikalisch umrahmt wurde die Ehrung durch das Bläserensemble der Militärmusik Niederösterreich. Die Auszeichnungen für die geleisteten Einsätze wurden feierlich überreicht und unterstrichen die Wertschätzung, die den Einsatzkräften entgegengebracht wird.
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