Lilienfeld

Nach dem Unwetter: Wie Starkregen Wildtiere in Not bringt

Nach einem verheerenden Unwetter in NÖ leiden Wildtiere unter massiven Verlusten durch Hochwasser und Krankheiten – die Jäger haben alle Hände voll zu tun!

Die jüngsten Unwetter in Niederösterreich haben nicht nur für uns Menschen gravierende Folgen gehabt, sondern auch die heimische Tierwelt stark beeinträchtigt. Es ist ein bedrückendes Bild, das sich angesichts der Auswirkungen auf Wildtiere abzeichnet, die oftmals unter extremen Wetterbedingungen leiden. Besonders der langanhaltende Starkregen führte in verschiedenen Regionen zu verheerenden Zuständen, wobei auch Berichte über den Verlust von Wildtieren aufgrund des Hochwassers alarmierend sind.

In unterschiedlichen Revieren des Landes sind vermehrt Wildtiere als sogenanntes Fallwild aufgefunden worden. Fallwild bezeichnet Tiere, die ohne äußere Einwirkungen, wie zum Beispiel durch Jäger oder Raubtiere, zu Tode gekommen sind. Martin Schacherl, der Bezirksjägermeister, bemerkte, dass vor allem Rehkitze und schwache Geisen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Diese Situation ist regional unterschiedlich ausgeprägt und zeigt, wie stark der Wetterumschwung, insbesondere die anhaltende Nässe, den Lebensraum und das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigt hat.

Die Ursachen und Maßnahmen

Der Bezirksjägermeister führte die hohe Fallwildzahl auf die tagelange Nässe zurück, die durch den massiven Regen verursacht wurde. Die Tiere hatten kaum Gelegenheit, sich zu trocknen, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führte, darunter Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung. Diese Probleme verschlechterten sich zusätzlich durch die vorangegangene Trockenheit, die die Nahrungsqualität erheblich beeinträchtigt hat.

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Obwohl es derzeit schwer abzuschätzen ist, wie viele Wildtiere verloren gingen, warten die Jäger und Wildtierexperten darauf, die Zahl genau zu erfassen. Dies soll geschehen, sobald die Wasserstände gesenkt und die Reviere wieder zugänglich sind. Das Entsorgen des Fallwilds hat höchste Priorität, dabei arbeiten kommunale Stellen, Landwirtschaftsbetriebe und Jäger zusammen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um gesunde Wildbestände zu erhalten und die allgemeine Wildtiergesundheit zu schützen.

Landesjägermeister Josef Pröll äußerte sich besorgt über die großen Schäden, die das Hochwasser in den Lebensräumen verursacht hat. Besonders betroffen seien Rehe, Wildschweine und sogar Kleinmärmer wie Igel, die durch die Naturkatastrophe erheblich in ihrem Lebensraum eingeschränkt sind. Die Jäger sind aufgerufen, die Bestände genau zu beobachten und geeignete Maßnahmen zur Hege und Pflege zu ergreifen.

Gemeinsam für den Wildschutz

Neben den Prüfungen der Bestände und der Entsorgung von Fallwild betonen die Jäger die Bedeutung eines respektvollen Verhaltens in den Lebensräumen von Wildtieren. Pröll appelliert besonders an Hundebesitzer, ihre Tiere in der Natur an der Leine zu führen, um zusätzliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Diese einfache Maßnahme kann entscheidend dazu beitragen, den Wildtieren in solch schwierigen Zeiten einen Raum zu bieten, in dem sie sich erholen können.

Um die Wildtierbestände dauerhaft zu erhalten, sind auch strukturelle Maßnahmen unumgänglich. Die Jägerschaft und Grundbesitzer arbeiten eng zusammen, um die Diversität der Arten in der Region zu sichern. Das Ziel ist es, nicht nur den Wildbestand zu stabilisieren, sondern auch einen vielfältigen Lebensraum zu schaffen, der Wildtieren Schutz bietet. Zu den laufenden Projekten gehört das Anlegen von Strauch- und Baumstreifen, um den Tieren Rückzugsorte zu schaffen, sowie die Ausweisung von Wildinseln in Überflutungsgebieten. Diese Initiativen sollen sicherstellen, dass die Tiere bei Hochwasser nicht gänzlich entwurzelt werden.

Das Ist ein wichtiger Schritt, um den Wildbestand zu fördern und die Resilienz gegenüber weiteren Extremwettern zu stärken. Niederschläge und andere extreme Wetterereignisse stellen eine große Herausforderung dar, die jedoch durch weitsichtige Planung und nachhaltige Naturpflege bewältigt werden kann. Ein tiefgesichertes Management der natürlichen Lebensräume könnte die Anpassungsfähigkeit der Tierpopulationen an solche klimatischen Extremereignisse erhöhen.

Für mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Wildtiermanagement, kann man die Artikel auf www.meinbezirk.at konsultieren.

Statistische Auswertung

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