Die Coronavirus-Pandemie hat zu einem dramatischen Anstieg psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen geführt, besonders in den psychiatrischen Abteilungen. Die ohnehin schon angespannte Personalsituation in den Kinder- und Jugendpsychiatriediensten in Niederösterreich ist dadurch noch kritischer geworden. Im Landesklinikum Mauer, wo nahezu ein Drittel der Betten nicht mehr belegt werden kann, unterstreicht die Landesgesundheitsagentur die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ zuerst berichteten.
Aktuell ist zwar keine Schließung der Station in Mauer geplant, jedoch fehlen medizinische Fachkräfte in den angrenzenden Abteilungen in Tulln und Hinterbrühl. Hier können trotz eines akuten Personalmangels derzeit alle Betten in Tulln genutzt werden, während infolge von Bauarbeiten nur 25 von 30 Betten in Hinterbrühl belegt werden können. Um dieser Krise zu begegnen, wurde zu Beginn des Jahres eine niederösterreichweite Taskforce ins Leben gerufen. Diese arbeitet intensiv daran, neue Konzepte für die Integration verschiedener Berufsgruppen, wie Klinische Psychologinnen und Psychologen, zu entwickeln, um dem Personalmangel entgegenzuwirken, wie auch die LGA herausstellt.
Vielseitige Therapieansätze für die Kleinen
Die Station in Mauer bietet ein multiprofessionelles Team aus FachärztInnen, Pflegepersonal, PsychologInnen und Therapeuten, um die besten Behandlungsansätze zu verfolgen. Die Diagnosen erfolgen in einem teamorientierten Prozess nach dem ICD-10 Klassifikationsschema der WHO. Zu den angebotenen Therapieformen zählen unter anderem die Verhaltenstherapie, systemische Familientherapie sowie tiergestützte Therapien mit den Tieren des Therapietiergartens. Auch diätologische Betreuung und verschiedene Beschäftigungstherapien sind Teil des Programms, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der jungen Patientinnen und Patienten zu fördern, wie mauer.lknoe.at detailliert beschreibt.
Die Integration von Familienmitgliedern in den Therapiefortschritt ist für die Einrichtung von zentraler Bedeutung und soll den Genesungsprozess maßgeblich unterstützen.
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