In einem aufsehenerregenden Fall von Trickdieben wurde ein Schaden von einer Million Euro gemeldet, der durch zwei Männer aus Deutschland in mehreren österreichischen Bundesländern verursacht wurde. Die mutmaßlichen Täter, die sich als Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens ausgaben, richteten insbesondere ihr Augenmerk auf ältere Menschen. Laut der Berichterstattung der Landespolizeidirektion in St. Pölten sind die Männer im Alter von 36 und 37 Jahren mittlerweile festgenommen worden.
Die Serie von Diebstählen, die in den Sommermonaten 2020 begann, erstreckte sich über Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Dabei gaben die beiden Männer vor, notwendige Wartungsarbeiten an Telekommunikationsleitungen durchführen zu müssen, um sich Zugang zu den Wohnungen zu verschaffen. Ein Täter sorgte währenddessen für Ablenkung, während der andere gezielt nach Wertsachen suchte.
Detaillierte Ermittlungen und Tatorte
Die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten den Verdächtigen insgesamt 14 Diebstähle im zweiten Halbjahr 2020 nachweisen. Die Vorfälle ereigneten sich in verschiedenen Bezirken, darunter Melk, Mistelbach und Mödling in Niederösterreich, sowie in Krems an der Donau und St. Pölten. Auch in Oberösterreich, in den Bezirken Linz-Land und Wels-Land, sowie in der Stadt Linz und Wels gab es ähnliche Vorfälle. Zudem sind einige Straftaten im Bezirk Salzburg-Umgebung sowie in der Landeshauptstadt Salzburg verzeichnet.
Die Täter hatten es hauptsächlich auf Schmuck und Bargeld abgesehen. Es ist jedoch auch zu berichten, dass in einigen Fällen die Versuche, die Wertsachen zu stehlen, nicht erfolgreich waren.
Der 36-Jährige wurde aufgrund eines bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten erlassenen EU-Haftbefehls am 28. Juni dieses Jahres in Deutschland festgenommen und am Dienstag nach Österreich ausgeliefert. Er hat sich entschlossen, die Aussage zu verweigern und wurde in die Justizanstalt in St. Pölten gebracht. Sein Komplize, der 37-Jährige, war bereits im November 2022 wegen eines ähnlichen Delikts in Deutschland verhaftet worden und befindet sich dort in Haft.
Dieser Fall wirft Fragen über die Sicherheit älterer Menschen auf und beleuchtet die verschiedenen Methoden, die Betrüger anwenden, um ahnungslose Opfer zu täuschen, wie volksblatt.at berichtet.