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Tödliche Dosis? Staatsanwaltschaft untersucht Krankenhausfall in Kirchdorf

Im Krankenhaus Kirchdorf an der Krems stehen ernste Vorwürfe im Raum, nach dem Tod von zwei Patienten wird nun wegen grob fahrlässiger Tötung gegen einen Anästhesisten ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft Steyr mitteilt, wurde der beschuldigte Arzt, der bislang nicht vernommen wurde, vorerst auf freiem Fuß gesetzt. Zu klären bleibt, ob er tatsächlich mit Vorsatz gehandelt hat. Zuvor war lediglich wegen fahrlässiger Tötung ermittelt worden, doch eine Neubewertung der Situation ließ die Anklage verschärfen, wie Melanie Kurz von der Staatsanwaltschaft erklärte.

Der unter Verdacht stehende Anästhesist könnte durch eine falsche Dosierung des Schmerzmittels „Vendal“ die Todesfälle verursacht haben. Der erste Patient, ein fast 90-Jähriger, verstarb am Freitag auf der Intensivstation, und es wurde ein massiver Schädelbruch mit Gehirnblutung festgestellt, den er sich zuvor bei einem Unfall zugezogen hatte. Ob dieser Schädelbruch oder eine mögliche Überdosierung die tödlichen Folgen hatte, kann erst ein toxikologisches Gutachten klären. Dieses Gutachten wird möglicherweise vier bis sechs Wochen auf sich warten lassen, berichtet ooe.ORF.at. Ein zweiter Mann, der in den letzten Wochen im gleichen Krankenhaus verstorben ist, erhielt ebenfalls das Medikament „Vendal“. Sein Leichnam wurde bereits eingeäschert, jedoch könnte noch sichergestelltes Blut für weitere Untersuchungen zur Verfügung stehen.

Steht dem Anästhesisten die Schwere der Vorwürfe bevor? Falls sich der Verdacht der Fehldosierung erhärtet und es zur Anklage kommt, könnte er bis zu drei Jahren Haft drohen. Die Staatsanwaltschaft hat ein Gesamtbild der Situation erstellt und wird alle Beweismittel sorgfältig prüfen, bevor Entscheidungen getroffen werden, wie Volksblatt berichtete.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
fahrlässige Tötung
In welchen Regionen?
Kirchdorf an der Krems
Genauer Ort bekannt?
Kirchdorf an der Krems, Österreich
Gab es Verletzte?
2 verletzte Personen
Ursache
falsche Dosierung, Unfall
Beste Referenz
volksblatt.at
Weitere Quellen
ooe.orf.at

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