Die Burgruine Senftenberg, majestätisch über dem gleichnamigen Ort im Kremstal im Waldviertel thronend, zieht mit ihrer geschichtsträchtigen Aura und sagenhaften Ausblicken auf die umliegenden Weinterrassen Besuchende an. Die beeindruckenden Weinbaugebiete, die bekannt für den Grünen Veltliner und Riesling sind, bieten ein malerisches Panorama, das die Landidylle perfekt abrundet.
Ein wichtiges Element der Burgruine ist die Brücke, die den Ruinenberg mit dem Hauptbauwerk verbindet. Diese Brücke, ursprünglich als Fußgängersteg konzipiert, benötigte dringend Reparaturen, nachdem schwere Regenfälle im Jahr 2004 das Fundament gefährdet hatten. Die rasche Reaktion der Brücken- und Übersetzungskompanie Melk des Österreichischen Bundesheeres, unterstützt von Freiwilligen, führte zur Errichtung einer neuen, breiteren Holzbrücke. Dies verbesserte die Versorgung mit Materialien und Lebensmitteln erheblich.
Pläne zur Erneuerung der Brücke
Die bestehende Brücke hat eine Länge von 18 Metern und eine lichte Weite von 1,8 Metern. In der Vergangenheit wurde jedoch Fichtenholz verwendet, das mittlerweile stark geschädigt ist. Neuere Inspektionen haben festgestellt, dass auch die Unterkonstruktion morsches Holz aufweist, was zu der Entscheidung führte, die gesamte Holzkonstruktion im Jahr 2024 zu ersetzen und auf Lärchenholz umzusteigen. Diese Maßnahme ist wichtig für die Langlebigkeit der Infrastruktur, sollte die Genehmigung und die Finanzierung gesichert werden. Aktuell liegt ein Angebot der Fachfirma vor, das die Material- und Arbeitskosten auf 31.000 Euro beziffert.
Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigt sich der Verein zur Erhaltung der Burgruine Senftenberg optimistisch. Dank des persönlichen Einsatzes der Mitglieder und intensiver Spendenaktionen will der Verein das Projekt stemmen, um die Brücke nicht nur zu erneuern, sondern auch die attraktive Verbindung zur Burgruine aufrechtzuerhalten. Die Burgruine ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit, sondern auch ein kultureller Ort, der Einheimische, Touristen und Wanderer gleichermaßen anzieht.
Der Verein und seine Mission
Der Verein, der bereits seit 1967 aktiv ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Burgruine nicht nur zu restaurieren, sondern auch als Veranstaltungsort zu nutzen. Veranstaltungen wie „Weingenuss zwischen Himmel und Erde“, die beliebte Vinylparty im Sommer oder die traditionell festliche Adventkrippen-Eröffnung sind feste Bestandteile des Veranstaltungskalenders in Senftenberg. Die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu mieten, trägt ebenfalls zur Finanzierung der Erhaltungsmaßnahmen bei.
Die Geschichte der Burgruine Senftenberg reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als sie als Wehr- und Verteidigungsanlage errichtet wurde. Zahlreiche Besitzerwechsel und Zerstörungen prägten das Schicksal des Bauwerks, das schließlich im Jahr 1645 von schwedischen Truppen vollständig in Brand gesteckt wurde. Heute, nach Jahren des Verfalls und der Restaurierung, wird die Ruine von der Marktgemeinde Senftenberg betreut, um einen weiteren Verfall zu verhindern.
Die künftige Erneuerung der Brücke ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Burgruine Senftenberg. Es drückt die Zielstrebigkeit und den unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder aus, die sich leidenschaftlich dafür einsetzen, dieses historische Erbe für die Nachwelt zu bewahren und weiterhin zugänglich zu machen. Weitere Informationen gibt es hier.