Krems

Im Dialog mit der Natur: Die Kunst von Anna und Bernhard Blume in Krems

Kunst mit Knalleffekt: Das deutsche Künstlerehepaar Anna und Bernhard Blume sprengt mit skurrilen Performances und schwarzen Humor die Grenzen bürgerlicher Kunst – jetzt in der Kunsthalle Krems zu entdecken!

In der Kunsthalle Krems wird derzeit eine beeindruckende Retrospektive des deutschen Künstlerehepaars Anna und Bernhard Blume gezeigt, die bis zum 16. März 2025 zu sehen sein wird. Diese Ausstellung widmet sich ihrem faszinierenden künstlerischen Schaffen und nimmt die Besucher mit auf eine visuelle Reise durch ihre humorvollen und oft subversiven Werke. Die Blumes, die sich in den 1980er Jahren an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf kennenlernten, kombinierten in ihren Arbeiten Kunst mit dem Alltag und hinterfragten gesellschaftliche Normen.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Fotografien, die zwischen 1985 und 1991 entstanden sind, einschließlich der Serie „Im Wald“, in der die beiden in verschiedenen humorvoll inszenierten Posen unter Bäumen zu sehen sind. Diese großformatigen Arbeiten, die jeweils zwei Meter hoch sind, bringen die Eigenheiten des Paares und deren kreative Partnerschaft eindrucksvoll zum Ausdruck. Dabei verwenden die Blumes oft die Kamera, um die kleinbürgerliche Welt und deren AbSurditäten festzuhalten.

Vielschichtige Perspektiven und Kunstkritik

Eines der zentralen Themen in den Arbeiten von Anna und Bernhard Blume ist die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und der Kritik an der männlichen Dominanz in der Kunstwelt. Besonders Anna Blume deckt in ihrer Serie „Die reine Empfindung“ auf, wie Frauen in Kunst und Gesellschaft oft reduziert werden. Diese Arbeiten stellen fotorealistische Zeichnungen von Frauenkörpern in Kontrast zu kunsttheoretischen Positionen von bedeutenden Künstlern wie Kandinsky und Mondrian.

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In der Serie „Mahlzeit“, die während der 1980er Jahre entstand, sehen die Zuschauer Anna und Bernhard in ungewöhnlichen und teils grotesken Szenen. Bildnisse zeigen sie, wie sie mit Nahrungsmitteln und Alltagssituationen auf humorvolle Weise interagieren – ein klares Zeichen für ihre Fähigkeit, Ernsthaftigkeit mit Witz zu kombinieren. In „Küchenkoller“ etwa jongliert Anna mit Kartoffeln, was sowohl ein spielerisches Element als auch eine leicht kritische Ansprache an den Hausfrauenalltag darstellt.

Von der analogen zur digitalen Fotografie

Die Ausstellung spannt auch den Bogen zur Entwicklung der Fotografie innerhalb des künstlerischen Schaffens der Blumes. Später, nach der Jahrtausendwende, geht die Hinwendung zur digitalen Fotografie einher mit einer weiteren Auseinandersetzung mit abstrakter Kunst. Die Arbeiten der Serie „Flüchtender Suprematist“ zeigen, wie das Paar sein Schaffen in neue Richtungen lenkt und moderne Technologien in ihre künstlerischen Konzepte integriert.

Die Ausstellung in Krems bietet zudem Platz für die Werke von Gabriele Engelhardt, die während ihres Aufenthalts in der Region 2022 beeindruckende Fotoarbeiten über Recyclingmaterialien und deren Verwendung in der heutigen Kunst schuf. Ihre Arbeiten thematisieren in einem subversiven Ansatz die Materialität der Kunst und bietet gleichzeitig neue Perspektiven auf das, was innerhalb des Anthropozäns als „Bergbild“ gelten kann. Engelhardt geht dabei über die gängigen Darstellungen hinaus und integriert dabei eine kritische Betrachtung des aktuellen ökologischen Bewusstseins in die visuelle Kunst.

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Für Sammler und Kunstinteressierte sind die Kataloge zu den Ausstellungen für 29,90 Euro und 34 Euro erhältlich. Diese Retrospektive stellt nicht nur die einmalige kreative Partnerschaft der Blumes in den Vordergrund, sondern regt auch zum Nachdenken über zeitgenössische Kunst und deren mehrere Dimensionen an.

Quelle/Referenz
faz.net

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