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KREMS (NÖ) – Ein dramatischer Anstieg der Feuerwehr-Einsätze im Bezirk Krems wurde für das Jahr 2024 verzeichnet. Die Feuerwehren rückten mehr als 5.000 Mal aus, was einen Anstieg von nahezu 60 Prozent im Vergleich zu 3.301 Einsätzen im Jahr 2023 darstellt, wie der Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer berichtete. Besonders herausfordernd war das Hochwasser im September, wo ein Bundesheer-Helikopter zum Einsatz kommen musste, um einen drohenden Dammbruch in Hadersdorf am Kamp zu verhindern. „Wären 85 Häuser und 60 Wohnungen betroffen gewesen, hätten wir eine Katastrophe gehabt,“ betonte Boyer während des Bezirksfeuerwehrtags in Mautern.
Effiziente Einsatzorganisation
Die Neuaufstellung des Bezirksführungsstabes bewährte sich auffallend und ermöglichte eine effiziente Koordination der Hilfe. Die Einsatzkräfte arbeiteten aus verschiedenen Prognosen, um besser auf Wetterereignisse reagieren zu können. Das Konzept umfasst auch die Planung eines Containerterminals in Tulln, um wichtige Hilfsmittel wie Sandsäcke und Pumpen zu lagern. Für die Zukunft wird die Entwicklung einer App angestrebt, die einen Echtzeitaustausch zwischen den Einsatzorganisationen ermöglichen soll. In den letzten Monaten wurden 330 Millionen Euro an Soforthilfen für 19.000 private Haushalte und Unternehmen im Bezirk bereitgestellt, was die überwältigende Einsatzbereitschaft der Feuerwehren unterstrich, wie Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister verkündete.
Im Bezirk Krems sind insgesamt 121 Feuerwehren aktiv, die 6.859 Mitglieder zählen, darunter 5.086 aktive Feuerwehrleute. In Summe leisteten die Kameraden im vergangenen Jahr über eine halbe Million Stunden im Dienste der Sicherheit. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie dem Bundesheer und dem Roten Kreuz wird besonders gewürdigt und zeigt das große Engagement der Einsatzkräfte in dieser herausfordernden Zeit, so noen.at.
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