In einem beeindruckenden würdigenden Rahmen fand in Krems die erste Verleihung des Erich-Grabner-Preises statt, der an die Verdienste des ehemaligen Bürgermeisters und Stadtpolitikers Erich Grabner erinnert. Grabner gilt als eine Schlüsselfigur für die Entwicklung der Stadt zu einer pulsierenden Kulturmetropole mit überregionaler Ausstrahlung. Doris Denk, die Bereichsleiterin für Bildung, Kultur und Tourismus der Stadt Krems, hob die Bedeutung Grabners für die kulturelle Identität der Stadt hervor und dankte ihm für seinen außergewöhnlichen Beitrag.
Am Donnerstagabend wurde die erste Auszeichnung für künstlerische Grafik feierlich überreicht. Gregor Kremser, Leiter des Kulturamts und des Museums Krems, berichtete von der hohen Beteiligung: Über 450 Künstlerinnen und Künstler hatten ihre Werke zur Verfügung gestellt. Eine Fachjury evaluierte diese Beiträge und stellte eine Shortlist von 70 künstlerischen Positionen zusammen, aus der schließlich insgesamt vier Preise verliehen wurden. Die prämierte Kunst ist noch bis zum 22. September im Museum Krems zu bewundern, wo die Ausstellung „paper unlimited.“ einen breiten Überblick zeitgenössischer Grafik bietet.
Die Preisverleihung und die Auswahl der Gewinner
Die Jury entschied sich für mehrere Preisträger, die in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wurden. Hintergrund der Preisverleihung war nicht nur die Ehrung Erich Grabners, sondern auch die Förderung und Würdigung der österreichischen Grafikszene. Neben dem Preisgeld konnten die Gewinnerinnen und Gewinner auch Einblicke in Sammlungsbestände gewinnen oder sich die Chance auf eine eigene Ausstellung sichern. Zwei der Preisträger sind Ernst Lima und Alexandra Kontriner, deren Arbeiten von der Jury aufgrund ihrer innovativen Ansätze und kritischen Auseinandersetzungen mit Themen wie Klimawandel und Globalisierung ausgezeichnet wurden.
Oswald Auer wurde für seine herausragenden Werke in klassischen Drucktechniken mit dem Preis des Stiftes Göttweig geehrt. Leonhard Lorenz Knabl, der den Preis für junge Künstler*innen unter 27 Jahren vom Rotary Club Krems-Wachau erhielt, wurde für seinen Beitrag ebenfalls gelobt. Der Publikumspreis ging an Marianne Lang, die durch ein Voting im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Museum Krems ermittelt wurde. Mit insgesamt 1.270 abgegebenen Stimmen übertraf diese Zahl die Erwartungen der Veranstalter, wie Pressesprecherin Ulrike Dröscher bestätigte.
Ausblick auf die Zukunft
Der Erich-Grabner-Preis für künstlerische Grafik wird nun alle zwei Jahre vergeben, mit der nächsten Ausschreibung, die für das Frühjahr 2026 geplant ist. Ziel ist es, die Vielfalt und die hohe Qualität der zeitgenössischen österreichischen Grafik weiter zu fördern und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Kremser betonte, dass die prämierten Werke einen Eindruck von den nahezu unendlichen Möglichkeiten der Grafik vermitteln und das hohe künstlerische Niveau widerspiegeln, das die aktuelle Kunstszene in Österreich prägt.
Die Veranstaltung stellt einen bedeutenden Schritt in der kulturellen Landschaft Krems dar und schafft eine Plattform für Künstler, um ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren und sich in der Kunstszene zu etablieren. Diese Initiativen erweitern nicht nur das kulturelle Angebot der Stadt, sondern stärken auch das Bewusstsein für kunstschaffende Menschen in der Region.