Eine besorgniserregende Situation hat sich in Krems entwickelt, wo die Figur eines koreanischen „Stein-Großvaters“ aus dem Permakulturgarten der Weinbauschule entwendet wurde. Dieser exquisite Stein ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern steht auch für eine tiefere kulturelle Bedeutung, die besonders in Südkorea geschätzt wird. Der Verlust dieser Statue, die als Symbol für Freundschaft und Schutz dient, hat sowohl Lehrkräfte als auch die engagierten Gartenaktivisten betroffen gemacht.
Rainer Vogler, der eine Schlüsselrolle beim Aufbau und der Pflege des Gartens spielt, zeigte sich enttäuscht über den Vorfall. Er betont, dass der steinerne Großvater als Ahne und guter Geist gilt, der den Garten bewachen soll. Eine besondere Verbindung zur Figur besteht, da sie beim internationalen Stein- & Weinworkshop 2023 in Krems übergeben wurde, an dem auch südkoreanische Steinmetze teilnahmen. Letztere brachten die handgefertigte Statue im Rahmen einer Einladung nach Österreich, um die Tradition und Kultur ihres Landes zu teilen.
Der Diebstahl: Wie konnte das geschehen?
Der Diebstahl erfordert offenbar mehrere Schritte und eine gewisse Planungsintelligenz, denn die Statue war an einem etwa zwei Meter hohen Standort angebracht und wog rund zehn Kilogramm. Dies verwundert Dieter Faltl, der Direktor der Fachschule für Wein- und Obstbau. Er äußerte sein Unverständnis darüber, wie die Täter es geschafft haben, die Figur zu entfernen, besonders da der Garten durch ein verschlossenes Tor gesichert war, was auf ein vorsätzliches Eindringen hindeutet.
Die Figur hatte nicht nur einen ideellen, sondern auch einen kulturellen Wert. "Die Figur hat in Südkorea spirituelle Bedeutung und ist dort vor vielen Häusern und auf Wahrzeichen zu finden", erklärte Vogler weiter. Daher ist es traurig, dass sie im Moment nicht mehr im Permakulturgarten zu sehen ist. „Wir hoffen, dass der Stein-Großvater bald seinen Platz zurückerhält", fügte er hinzu.
Der Permakulturgarten: Ein Ort der Vielfalt
Der Permakulturgarten in Krems ist mehr als nur ein Heimat für Pflanzen und Figuren. Mit über hundert Bäumen und Sträuchern, die Trockenheit gut überstehen, ist er ein Beispiel für ökologische Vielfalt. Er ist Teil der Aktion „Natur im Garten“ und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die Vielfalt der Lebensräume im Garten erklärt seine Bedeutung sowohl im Hinblick auf die Biodiversität als auch als Bildungsstätte für interessierte Besucher.
„In Anbetracht der vielen Menschen, die diesen besonderen Stein-Großvater nicht mehr sehen können, wäre es schön, wenn er zurückkommen könnte", äußerte sich Vogler. Die Lehrkräfte und Schüler sind in einer ständigen Suche nach Hinweisen, die zur Aufklärung des Vorfalls führen könnten. Wer Informationen hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02732/87516 mit der Schule in Verbindung zu setzen.
Die Umstände rund um den Diebstahl werfen Fragen auf, besonders wenn man bedenkt, dass die Figur aus einer kulturellen Perspektive betrachtet wurde, nicht bloß als Kunstwerk. Es bleibt abzuwarten, welche Informationen zur Wiederbeschaffung der Statue beitragen können, die nicht nur den Garten, sondern auch die Beziehungen zwischen den Menschen und Kulturen symbolisiert.
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