Ausstellung „Aus dem Leben gerissen“: Erinnern für die Zukunft!

Gestern wurde in St. Pölten die bewegende Ausstellung „Aus dem Leben gerissen“ eröffnet, die von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dem israelischen Botschafter David Roet und Nationalratspräsident a.D. Wolfgang Sobotka ins Leben gerufen wurde. Diese eindrucksvolle Schau, kuratiert von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, gibt den Opfern des Holocaust eine Stimme und erinnert an die unzähligen Schicksale von Menschen, die nach dem Anschluss 1938 aus ihrer Heimat vertrieben wurden. „Die Geschichte Niederösterreichs ist untrennbar mit dem jüdischen Leben verbunden“, betonte Mikl-Leitner. Die Ausstellung, die bis 8. Juni 2025 im Foyer von Haus 1a zeigt, ist ein Mahnmal gegen das Vergessen und eine Aufforderung, die Erinnerung an die grausamen Gräueltaten lebendig zu halten, wie ots.at berichtete.

Parallel dazu wurde in der Kunsthalle Krems die Ausstellung „Eduardo Chillida. Gravitation“ eröffnet. In einer festlichen Zeremonie hob Mikl-Leitner hervor, wie wichtig die Förderung von Kunst für die kulturelle Identität Niederösterreichs ist. „Niederösterreich ist ein Kulturland mit nationaler und internationaler Strahlkraft“, sagte sie und unterstrich, dass die Kunsthalle Krems eine essentielle Plattform für lokale und internationale Künstler ist. Diese beeindruckende Sammlung umfasst 80 Werke des berühmten Künstlers Eduardo Chillida, der als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts gilt. Die Ausstellung ist bis zum 24. September 2023 zu sehen und bietet eine facettenreiche Sicht auf das Schaffen Chillidas, dessen Kunstgeschichte im noel.gv.at gewürdigt wird.

Beide Ausstellungen unterstreichen die Rolle Niederösterreichs als kulturelles Zentrum, das sowohl historische als auch zeitgenössische Perspektiven integriert und damit zur Reflexion über die Vergangenheit und die Förderung der Kunst beiträgt. In einer Zeit, in der sowohl Erinnerungskultur als auch die Unterstützung von Künstlern wichtig sind, bieten diese Veranstaltungen wertvolle Anlässe zum Nachdenken und Diskurs.

Ort des Geschehens