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In einem Aufsehen erregenden Fall am Landesgericht Krems steht ein erst 14-jähriger Bursche vor schweren Vorwürfen. Der Jugendliche, der zusammen mit zwei Komplizen einen 45-Jährigen brutal zusammengeschlagen haben soll, wird unter Verdacht des versuchten Mordes gestellt. Die Staatsanwaltschaft betont, dass die Gewaltanwendung als besonders gravierend einzustufen ist, zumal die Angeklagten das Opfer nach der Attacke verletzt und ohne Kleidung im Wald zurücklassen wollten. Der Vorfall ereignete sich am 21. November und wurde erst beendet, als das Opfer entkam und die Polizei alarmierte, wie die Krone berichtete.
Die Hintergründe sind komplex: Der juvenile Angeklagte, der aus einer stabilen Familie stammt, kam bereits im Alter von elf Jahren mit Alkohol und Drogen in Kontakt und hatte in der Vergangenheit mehrfach mit dem Gesetz zu tun. Laut seiner Verteidigerin fühlte er sich in der fraglichen Nacht von dem Mann „missbraucht“, nachdem es zuvor zu sexuellen Handlungen gekommen war. Auch dies stellte die Staatsanwaltschaft in den Fokus und betonte die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe, die von schwerer Erpressung bis hin zu versuchtem Mord reichen. Die Urteile in diesem skandalösen Fall sollen jetzt fallen.
Freispruch im Vergewaltigungsfall
Das Urteil löste einen Sturm der Entrüstung aus, insbesondere bei dem Opfervertreter, der feststellte, dass die Verachtung, die seiner Mandantin entgegengebracht wird, „grenzenlos“ sei. Die Mutter des Mädchens brach bei der Prozessverhandlung in Tränen aus, als ein symbolischer Betrag von 100 Euro, den der Angeklagte als „Wohlwollen“ anbot, als erneute Verhöhnung gewertet wurde. Dieses Zusammenspiel aus Gewalt und dessen Rechtfertigung in der Justiz sorgt für anhaltende Diskussionen über den Umgang mit Opfern sexualisierter Gewalt und stellt die Integrität des Rechtssystems in Frage.
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