Horn

Unisee: Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im Stadtwaldsee

Alarm im Unisee: Hohe Phosphorwerte bedrohen die Wasserqualität des beliebten Stadtwaldsees – Politiker fordern sofortige Maßnahmen gegen das Algenplagechaos!

Im Stadtwaldsee, besser bekannt als Unisee, steht die Wasserqualität seit Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit des Beirats Horn-Lehe. In den letzten Jahren wurde besonders eindrücklich auf das Problem der zunehmenden Blaualgen hingewiesen, was 2021 zu Forderungen nach Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität führte. Jetzt hat die Umweltbehörde ein limnologisches Gutachten vorgelegt, das die Hintergründe dieser Entwicklung beleuchtet und wie man die Situation verbessern könnte.

Martina Völkel vom Umweltressort berichtete über die Feststellungen der Untersuchungen. Hauptursache des Algenwachstums im Unisee sei ein erhöhter Phosphorgehalt im Wasser, der als Nährstoff für Blaualgen fungiert. Ein Basismessprogramm ergab, dass die Probleme während des Winters und des frühen Frühlings am gravierendsten sind und das Wasser in dieser Zeit besonders trüb wird. Diese Trübung schadet der Entwicklung von Wasserpflanzen, die eine wichtige Rolle beim Abbau von Phosphor im See spielen. Das Fehlen dieser Pflanzen führt zu einem Teufelskreis, der die Wasserqualität weiter verschlechtert.

Einflüsse auf den Phosphorgehalt

Die Ursachen für den hohen Phosphorgehalt sind vielschichtig. Einer der Hauptfaktoren sind die Karpfen und Brassen, die durch ihr Gründeln im Sediment das Wachstum von Wasserpflanzen behindern. Es wird auch geprüft, ob Phosphor aus dem Grundwasser in den See gelangt, was noch weitere Untersuchungen erfordert. Darüber hinaus tragen unachtsame Badegäste zur Verunreinigung bei, indem sie nicht die bereitgestellten Sanitäranlagen nutzen.

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Die geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems sind umfangreich. Kerstin Kunze, die die Fortschritte erläuterte, berichtete, dass die Zusammenarbeit mit dem Sportfischer-Verein zur Reduzierung der Karpfen bislang nur begrenzten Erfolg gebracht hat. Dennoch soll diese Partnerschaft fortgesetzt werden. Zudem sind verschiedene Ansätze zur Förderung von Wasserpflanzen vorgesehen, insbesondere im Uferbereich des FKK-Strandes, der künftig durch Zäune und Bojenketten vor Beeinträchtigungen geschützt werden soll.

Geplante Interventionen zur Verbesserung

Um die Erosion an den Ufern zu verhindern, sind weitere Sicherungsmaßnahmen notwendig. Diese beinhalten unter anderem den Einsatz von Vegetationswalzen, die den Wasserpflanzen helfen sollen, sich festzusetzen. In dieser Hinsicht sind Parallelen zu vorherigen Projekten abzuzeichnen, bei denen Totholzbündel zur Verbesserung der Unterwasserbedingungen im Unisee versenkt wurden. Um die hygienischen Bedingungen für Badegäste zu verbessern, ist auch eine Aufstockung der Sanitäranlagen angedacht, was sich allerdings aufgrund von Kosten und Wartungsfragen als schwierig herausstellt.

Eine weitere Strategie zur Minderung des Phosphorgehalts könnte die gezielte Phosphorfällung sein, bei der bestimmte chemische Stoffe eingesetzt werden, um Phosphor im Wasser zu binden. Tim Epe erläuterte, dass durch die richtige Auswahl dieser Substanzen, wie Aluminiumsalze, eine dauerhafte Beeinträchtigung der Wasserqualität vermieden werden kann. Bevor diese Maßnahme umgesetzt wird, muss jedoch sichergestellt werden, dass das Grundwasser keine Phosphorbelastungen aufweist, um wiederholte Eingriffe zu vermeiden.

Insgesamt sind die Schritte zur Verbesserung der Wasserqualität im Unisee als vielschichtig zu betrachten, und die daran beteiligten Institutionen und Fachleute arbeiten aktiv an Lösungen, um die Gesundheit des beliebten Naherholungsgebietes zu sichern. Zusätzliche Informationen und Details zu den geplanten Maßnahmen finden sich in einem Bericht auf www.weser-kurier.de.


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Quelle
weser-kurier.de

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