In den letzten Wochen wird über die Zukunft der Raiffeisenbanken in Hollabrunn und Stockerau diskutiert. Die beiden Banken, vertreten durch ihre Direktoren Walter Pamperl und Johann Schreiber aus Hollabrunn sowie Peter Karlik und Uschi Paul aus Stockerau, ziehen in Erwägung, ihre Kräfte zu bündeln und eine engere Zusammenarbeit zu entwickeln. Wichtig zu betonen ist, dass diese Gespräche nicht auf eine Reduzierung von Arbeitsplätzen oder Dienstleistungen abzielen. „Wir führen die Gespräche aus einer Stärke heraus, haben Visionen und den Blick nach vorne“, versichern die Geschäftsführer.
Laut Direktor Karlik haben die Gremien beider Banken beschlossen, die Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation zu erkunden. Ziel ist es, die sich ständig erhöhenden gesetzlichen Anforderungen durch eine bessere Zusammenarbeit im administrativen Bereich effizienter und kostengünstiger zu bewältigen. Auch die Chance eines gemeinsamen Auftritts auf dem Markt sowie die Stärkung der Digitalisierung stehen auf der Agenda. Die Geschäftsleiter betonen, dass es keinen wirtschaftlichen Druck gibt und sie diesen Prozess bis Ende des nächsten Jahres abschließen möchten.
Personelle Aspekte und Strukturanpassungen
Für die Kunden der beiden Banken garantiert man, dass sich am bestehenden Dienstleistungsangebot nichts ändern wird. Die Banken sehen sich als starke Partner für die Menschen in der Region, was ihnen sehr am Herzen liegt. Ein weiterer Punkt der Überlegungen betrifft die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Angesichts der bevorstehenden Pensionierungen der Babyboomer-Generation könnte eine enge Zusammenarbeit auch hier von Vorteil sein.
Wichtige strukturelle Änderungen im Bezirk Hollabrunn, wie die geplante Umstellung der Bankstellen in Glaubendorf und Ravelsbach auf Selbstbedienung im kommenden Jahr, sind übrigens unabhängig von diesen Fusionsgesprächen. Diese Entscheidung wurde bereits vor zwei Jahren gefällt und hat nichts mit den aktuellen Überlegungen zur Zusammenarbeit zu tun.
Die Raiffeisenbanken Stockerau und Hollabrunn möchten weiterhin betonen, dass ihre Kunden immer im Mittelpunkt stehen. „Es ist ein gutes Zeitfenster, um über solche Entwicklungen nachzudenken“, so die abschließende Einschätzung der Verantwortlichen.