Drei Monate nach der verheerenden Jahrhundertflut in Niederösterreich wird der Hochwasserschutz beschleunigt und Hilfszahlungen erfolgreich ausgezahlt. Landesvize Stephan Pernkopf (VP), der als Einsatzleiter des Landesführungsstabes agierte, betonte: „Die Hilfszahlungen kommen an, 16.000 Familien wurde bereits geholfen!“ Insgesamt wurden bislang 290 Millionen Euro an Hilfsgeldern ausgezahlt. Besonders dramatische Härtefälle, deren finanzielle Unterstützung von 50 Prozent auf bis zu 80 Prozent aufgestockt werden kann, stehen nun im Fokus. Diese Gelder sollen noch vor Weihnachten ausbezahlt werden, wie heute.at berichtet.
Die Überschwemmungen, die ab dem 13. September 2024 mit extremen Regenfällen von bis zu 500 Litern pro Quadratmeter begannen, führten zu Katastrophenalarm in der gesamten Region. Überflutete Häuser und weggeschwemmte Straßen prägten das Bild der Katastrophe. Pernkopf hob den unglaublichen Zusammenhalt der 95.000 Einsatzkräfte hervor, von denen 60.000 Feuerwehrleute waren, die professionell und effizient Hilfe leisteten. Ab dem kommenden Jahr werden 70 Hochwasser-Schutzprojekte, darunter Maßnahmen in Markersdorf, Prinzersdorf und anderen gefährdeten Gebieten, vorgezogen, um das Hochwasserrisiko weiter zu minimieren, wie OTS berichtet. Ein Drittel der Investitionen wird in Projekte fließen, die den Flüssen mehr Platz geben und Retentionsräume schaffen.
Zudem sind aktuelle Schritte zur Verbesserung der Hochwasserinfrastruktur in voller Gang. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass bereits getätigte Investitionen Schäden verhindern konnten. Ein neu errichtetes Rückhaltebecken in Fahrafeld hat potenzielle Verluste von bis zu 70 Millionen Euro im Triestingtal abgewendet. Mit einem neu beschlossenen Zusatzbudget von 60 Millionen Euro soll der Hochwasserschutz weiter beschleunigt werden – ein deutliches Zeichen, dass die Aufarbeitung dieser Naturkatastrophe prioritär behandelt wird.