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In einem besorgniserregenden Schritt könnte der Technologiekonzern Bosch in Deutschland seine Standorte in Schwäbisch Gmünd und Hildesheim schließen. Die Schließung dieser Werke, die laut Bosch-Arbeitsdirektor Stefan Grosch als „Ultima Ratio“ – also als allerletztes Mittel – angesehen wird, könnte bis zu 3.800 Arbeitsplätze in Deutschland betreffen, darunter allein 1.300 in Schwäbisch Gmünd. Diese Ankündigung folgt auf einen bereits vorhergehenden Stellenabbau, der in mehreren Geschäftssparten des Unternehmens durchgeführt werden sollte, wie merkur.de berichtet.
Die Situation spitzt sich zu, da der Automobilmarkt stagnierte und Bosch aufgrund von Überkapazitäten und einem steigenden Wettbewerbsdruck gezwungen ist, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Laut Bosch werde der Wandel zur Elektromobilität die Personalanpassungen weiter erschweren, da deutlich weniger Mitarbeiter für moderne Antriebe benötigt werden. So sei für den E-Motor ein Mitarbeiter nötig, während für Dieselantriebe zehn erforderlich sind. Dies bedeutet, dass die Arbeitsplätze am Standort gravierend gefährdet sind, insbesondere in Schwäbisch Gmünd, wo die Produktion von Lenksystemen angesiedelt ist, so schwaebische-post.de.
Die Arbeitnehmervertreter der IG Metall und die Betriebsräte haben bereits Widerstand angekündigt und warnen vor den sofortigen Folgen dieser drastischen Kürzungen. Die Existenz vieler Familien sei durch die drohenden Schließungen gefährdet, äußert Claudio Bellomo, der Betriebsratsvorsitzende in Schwäbisch Gmünd. Es wird erwartet, dass es zu Streiks kommen könnte, sollten die Schließungen tatsächlich eintreten. Die Arbeitnehmer fordern gemeinsam mit den Gewerkschaften eine Rückkehr zu einem Zukunftskonzept, das die Arbeitsplätze auch in der Transformation hin zu neuen Technologien sichert. „Unser Ziel ist es, den Standort ab dem Jahr 2030 weiterzubetreiben“, bekräftigt Götz Nigge, Bereichsvorstandsmitglied des Geschäftsfeldes Vehicle Motion.
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