BerufGesundheitNiederösterreichPolitikSt. Pölten

Gleiche Bezahlung für alle: Frauen kämpfen gegen Einkommensunterschiede!

Die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt sind längst bekannt, aber sie sind immer noch erschreckend präsent. In Niederösterreich arbeiten Frauen bis zum „Equal Pay Day“, der heuer am 12. Februar stattfand, quasi umsonst, was bedeutet, dass sie im Schnitt 11,7 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Pendants. Damit summieren sich die „verlieren“ Tage pro Jahr auf 43, und über das gesamte Arbeitsleben hinweg sind das bemerkenswerte acht Jahre ohne angemessene Bezahlung. Diese alarmierenden Zahlen wurden von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) bei einem Termin in St. Pölten hervorgehoben. Aus ihrer Sicht ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass der Weltfrauentag weiterhin von Bedeutung ist, um auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, dass Frauen sich in der beruflichen Realität vielseitig unter Druck sehen, was auch ihre Gesundheit beeinträchtigt. Laut Teschl-Hofmeister verursachen unbezahlte „Care-Arbeit“ und andere Belastungen ein höheres Risiko für Herzinfarkte bei Frauen.

Die Auswirkungen der Einkommensunterschiede sind gravierend. 28 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen sind armutsgefährdet, während es bei Männern nur 17 Prozent sind. Trotz besserer Ausbildung entscheiden sich viele Frauen nach wie vor für schlechter bezahlte Berufe. Die Landesrätin veranschaulichte dies anhand von Gehältern: Ein Installateur verdient über 800 Euro monatlich mehr als eine Einzelhandelskauffrau, was über 384.000 Euro in 40 Berufsjahren ausmacht. Um dem entgegenzuwirken, hat das Land Niederösterreich verschiedene Initiativen ins Leben gerufen. Dazu gehören Online-Tools zur Berufsorientierung, „Girls Day“-Veranstaltungen und das NÖ Politik Mentoring-Programm für Frauen, das im September eine neue Runde startet, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen, wo derzeit nur 27 Prozent der Gemeinderäte weiblich sind.

Öffentliche Wahrnehmung und Fürsorge verlangen Aufmerksamkeit

Die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern zeigt sich auch in der politischen Partizipation. Obwohl Niederösterreich mit 83 Bürgermeisterinnen an der Spitze liegt, kann von einer echten Repräsentation noch nicht die Rede sein. Teschl-Hofmeister sprach auch über die notwendige Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, um mehr Frauen zur politischen Mitwirkung zu ermutigen. Außerdem hob sie die Rolle der Frauen- und Mädchenberatungsstellen hervor, die essenziell für Unterstützung und Aufklärung in finanziellen sowie beruflichen Fragen sind. Diese Beratungsstellen seien eine wichtige Anlaufstelle, um Frauen über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären, was durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis untermauert wird, wie etwa von Elisabeth Cinatl, der Vorsitzenden des Netzwerks österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen.

Kurze Werbeeinblendung

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Weltfrauentag mehr denn je wichtig ist, um die bestehenden Herausforderungen in der Gendergleichstellung ins Bewusstsein zu bringen und Maßnahmen zu deren Überwindung zu fördern. Für weitere Informationen können Interessierte das Büro von Landesrätin Teschl-Hofmeister kontaktieren oder die NÖ Frauen- und Mädchenberatungsstellen aufsuchen, wie auch von den vorangegangenen Berichten hervorgeht, beispielsweise in einem Artikel von noe.ORF.at.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
In welchen Regionen?
Niederösterreich, St. Pölten
Genauer Ort bekannt?
St. Pölten, Österreich
Beste Referenz
noe.orf.at
Weitere Quellen
noe.gv.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"