Niederösterreich

Geister der Vergangenheit: Hexenverfolgung in der Moderne

Ein dunkles Kapitel der Geschichte: Der Internationale Tag gegen den Hexenwahn am 10. August.

Am 10. August wird weltweit der Internationale Tag gegen den Hexenwahn begangen, um auf das Unrecht hinzuweisen, das Menschen widerfährt, die fälschlicherweise als Hexen beschuldigt, verfolgt und sogar getötet werden. Dieser Gedenktag zielt darauf ab, das Bewusstsein für die anhaltenden Hexenverfolgungen in verschiedenen Teilen der Welt zu schärfen.

Leider immer noch präsent

Obwohl viele Menschen glauben, dass Hexenverfolgungen der Vergangenheit angehören, finden sie heute noch in 45 Ländern statt. Vor allem in Afrika, Ozeanien und Lateinamerika sind Menschen Opfer des Hexenwahns, der oft mit Armut, sozialen Krisen und mangelnder Bildung in Verbindung steht. Sowohl der Glaube an Hexerei als auch Habgier und Rache spielen eine Rolle bei diesen Anschuldigungen.

Auswirkungen auf die Schwächsten

Seit 1960 sind weltweit mehr Menschen aufgrund angeblicher Hexerei ums Leben gekommen als während der großen Verfolgungswellen in Europa. Die Vereinten Nationen haben diese modernen Hexenjagden als gravierende Menschenrechtsverletzungen verurteilt. Besonders betroffen sind die sozial Schwächsten in der Gesellschaft: Frauen, Kinder, ältere Menschen und Randgruppen.

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Erinnerung seit 2020

Der Internationale Tag gegen Hexenwahn wurde 2020 von missio in Aachen ins Leben gerufen, um auf diese schweren Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Die UN-Sonderberichterstatterin Ikponwosa Ero begrüßte die Einführung dieses Gedenktages als wichtigen Schritt im Kampf gegen den Hexenwahn. Der erste Tag wurde 2020 in Papua-Neuguinea mit großer Beteiligung begangen.

Hintergrundgeschichte: Eine tragische Tortur

Die Einführung dieses Gedenktages basierte auf dem Martyrium einer Frau aus Papua-Neuguinea, die am 10. August 2012 fälschlicherweise als Hexe beschuldigt und grausam gefoltert wurde. Dank der Hilfe von Schwester Lorena Jenal konnte sie gerettet werden, doch sie erlag im Juli 2021 den Folgen der erlittenen Tortur.

Märchen und Realität

Obwohl Hexen in Märchen und Geschichten oft als zauberkräftige Frauen dargestellt werden, hatten die Hexenverfolgungen in der Geschichte ganz andere Motive. Es ging oft um Angst, Unwissenheit und das Unerklärliche. Heutzutage wird der Begriff „Hexe“ manchmal auch im übertragenen Sinne verwendet, um jemanden zu bezeichnen, der vermeintlich übernatürliche Fähigkeiten hat.

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