
In Gänserndorf brodelt der Streit um die ehemalige Synagoge und das angrenzende Rabbinerhaus weiter. Der Gemeinderat hat einen Beschluss gefasst, die Synagoge zu renovieren, um diese wieder für den Musikverein nutzbar zu machen. Dies wurde im Dezember 2023 entschieden und der Bürgermeister René Lobner (ÖVP) gab bekannt, dass das Dach komplett erneuert werden muss, da es sich in einem schlechten Zustand befindet. Erste Angebote werden eingeholt und nach finanziellen Förderungen gesucht. Lobner erklärte zudem, die Sanierung toleriere eine "kulturelle Verwendung oder für Bildungszwecke", was auch die Israelitische Kultusgemeinde im Sinne der geschichtlichen Bedeutung der Gebäude unterstreicht, wie die ORF-Niederösterreich berichtete.
Streit um Denkmalschutz
Gegner der Renovierung, insbesondere die Grünen, fordern den Erhalt der Gebäude und deren angemessene Restaurierung. Die Gemeinde hat die Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt bereits mehrfach angefochten, doch der Denkmalstatus wurde wiederholt bestätigt. Die Atmosphäre zwischen der Gemeinde und dem Denkmalamt hat sich jedoch verbessert, und es wird betont, dass die Denkmalwerte in zukünftigen Planungen berücksichtigt werden. Das Bundesdenkmalamt selbst sieht die Initiative der Gemeinde positiv, was die Current Situation etwas entschärfen könnte, wie die NÖN berichtete.
Die Synagoge, die 1889 erbaut wurde, sowie das Rabbinerhaus von 1908 gelten als historische Zeugen eines bedeutenden Teils der österreichischen Geschichte. In den 1950er-Jahren wurden bereits verschiedene soziale Einrichtungen in den Gebäuden untergebracht, und nun könnte eine Renovation durch den Musikverein frischen Wind in die altehrwürdigen Mauern bringen. Jedoch bleibt die Zukunft des Rabbinerhauses ungewiss, ein weiterer Streitpunkt in der anhaltenden Debatte.
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