Ein erschütternder Familienstreit in Niederösterreich hat zu einem Gerichtsurteil geführt, das für den Angeklagten mit erheblichen Konsequenzen verbunden ist. Im August 2024 eskalierte eine Auseinandersetzung zwischen einem Mann und seinem Vater, die unter dem Einfluss von Speed standen. Während dieser körperlichen Auseinandersetzung erlitt der Vater eine Schnittwunde, nachdem der Angeklagte, ein vorbestrafter Schlosser, ihm mit einem Küchenmesser drohte. DNA-Spuren des Angeklagten wurden auf dem Messer gefunden, obwohl er bestritt, es je in der Hand gehabt zu haben. Er hatte bereits zuvor seinen Vater mit Faustschlägen verletzt und mit dem Satz „I moch di kalt“ bedroht. Schließlich wurde er wegen gefährlicher Drohung und unbefugtem Waffenbesitz zu neun Monaten Haft verurteilt, wobei ihm eine frühere bedingte Strafe angerechnet wurde. Seiner Forderung nach einem stationären Therapieplatz wurde vom Gericht entsprochen, wie NOEN berichtete.
Morddrohungen und Familientyrannei
Ein weiterer Fall, der an Brutalität kaum zu übertreffen ist, ereignete sich in Augsburg, wo ein Vater und sein älterer Sohn wegen gravierender Übergriffe auf die Tochter zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Der 45-jährige Vater erhielt dreieinhalb Jahre, während sein 24-jähriger Sohn drei Jahre Gefängnis verbüßen muss. Die Vorsitzende Richterin Claudia Kögel beschrieb die Situation der 17-jährigen Tochter als "Martyrium". Besorgniserregend waren die Morddrohungen gegen das Mädchen, das aufgrund ihrer Beziehung zu einem jungen Mann, den die jesidische Familie nicht akzeptierte, äußerst gefährdet war. Die beiden Männer hatten sogar ein „Familientribunal“ abgehalten, in dem sie die Tötung der Jugendlichen planten, während sie sie in die Ecke verbannten und ihr einen Abschiedsbrief abverlangten, um den Mord als Suizid erscheinen zu lassen. Die junge Frau konnte schließlich zum Jugendamt fliehen und wird nun an einem geheimen Ort versteckt, so Tag24.
Die Urteile in beiden Fällen verdeutlichen die verheerenden Folgen von Gewalt innerhalb der Familie. Während der Angeklagte in Niederösterreich mit einem weniger schweren Strafen davonkommt, stellt der Fall in Augsburg eine schockierende Eskalation dar, die das Leben einer jungen Frau für immer verändert hat.