
In den letzten Tagen wurde Niederösterreich von einer alarmierenden Welle von Hackerangriffen erschüttert. In der Nacht von Sonntag auf Montag traf es die Firma Brucha in Niederösterreich, deren komplette Serverlandschaft von einem internationalen Hackerkollektiv lahmgelegt wurde. Geschäftsführerin Susanne Brucha bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass der Angriff mit Ransomware durchgeführt wurde, einem Schadprogramm, das den Zugriff auf wichtige Daten und Systeme einschränkt und Lösegeld fordert. Glücklicherweise konnte die IT-Abteilung des Unternehmens durch eine zuvor eingerichtete Zusatzsicherung die Situation entschärfen. Die Wiederherstellungsarbeiten sind jedoch noch im Gange, und ob dabei Daten verloren gingen, steht bislang nicht fest. Trotz des Angriffs blieben die Produktion, der Zahlungsverkehr und das Kundenservice durchgehend verfügbar.
Ein besorgniserregender Trend zeichnet sich ab: Kurz vor dem Angriff auf Brucha gab es bereits zwei ähnliche Vorfälle in Tulln und Amstetten. Dort wurden die Server der Stadt Tulln und einer Firma in Amstetten durch verschlüsselte Netzwerke lahmgelegt. Wie kosmo.at berichtete, erhielt die Firma in Amstetten eine Textdatei mit dem Namen „uHilpMYII.README.txt“, die einen Link zu den Cyberkriminellen enthielt. Das Unternehmen entschied sich jedoch, nicht darauf zu reagieren, sondern isolierte sein System und arbeitet intensiv daran, die Verschlüsselung zu entfernen. Bislang sind keine Lösegeldforderungen eingegangen, und es gibt Überlegungen, diesen nicht nachzukommen.
Ermittlungen im Gange
Die Polizei von Niederösterreich hat die Angriffe als „umfangreiche Ermittlungen“ eingestuft. Insbesondere hinsichtlich möglicher Verbindungen zwischen den Vorfällen in Tulln, Amstetten und dem Angriff auf die Firma Brucha bleibt alles offen. Reportagen von noe.ORF.at verdeutlichen die Dringlichkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen, um sich gegen solche Cyberattacken zu wappnen. In Tulln laufen die Arbeiten zur Wiederherstellung der Systeme auf Hochtouren, auch wenn bereits jetzt einige Dienstleistungen, wie etwa die bargeldlose Zahlung in Freizeitbetrieben, vorübergehend nicht verfügbar sind. Die Bürgergemeinschaft zeigt sich besorgt und erwartet schnelle Lösungen, während die Ermittler weiterhin nach den Tätern suchen.
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