In Goldegg spürt man, dass sich etwas tut, seit Felix Schellhorn das elterliche Hotel übernommen hat. Vor allem im Restaurantbereich bringt er frischen Wind mit seinem neuen Konzept, das nun unter dem einprägsamen Namen „Ketchup“ bekannt ist. Dieses Lokal ersetzt das frühere „Hecht!“, das von seinem Vater Sepp geführt wurde. Dabei steht nicht nur der Name im Fokus, sondern auch die Art und Weise, wie die Speisen serviert werden. Schellhorn hat die Speisekarte überarbeitet und lädt mit rund 20 „verständlichen Gerichten“ ein, die darauf abzielen, Gästen Appetit zu machen.
Der Gastronom hat festgestellt, dass eine große Veränderung des Seehofs nicht notwendig ist, vielmehr möchte er Badezimmerverhältnisse und Qualität in den Vordergrund stellen. „Klassiker der Innereienküche wie Hirn mit Ei bleiben bestehen, aber gleichzeitig gibt es auch innovative Gemüsegerichte, die aus dem eigenen Garten stammen“, erklärt Schellhorn.
Ein kreativer Ansatz
Von der Auswahl des Restaurantnamens bis zur Komposition der Speisen zeigt Schellhorn einen kreativen und gleichzeitig spielerischen Ansatz. „Ketchup“, so sagt er, sei für viele ein vertrauter Begriff, und es habe etwas „trashiges und trotzdem feines“. Dies ziehe nicht nur junge Leute an, sondern sorge auch dafür, dass sich die Gäste entspannt und wohlfühlen. „Es soll nicht um mich, sondern um die Freude am Essen und am Miteinander gehen“, fügt er hinzu.
Felix Schellhorn bringt reichlich Erfahrung mit, die er in Städten wie Istanbul, Paris und Lima gesammelt hat. Zudem führt er ein eigenes Bed and Breakfast in Bad Gastein und hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert. Zusammen mit anderen Köchen gründete er auch das Kochkollektiv „Healthy Boy Band“. In Goldegg schlägt er jetzt eine Brücke zwischen kulinarischen Genüssen und künstlerischem Schaffen. „Kunst ist wichtig, um das Hauptaugenmerk nicht nur auf’s Essen zu legen“, erklärt er weiter.
Um seinen Blick für das Gesamtkonzept zu erweitern, sorgt er mit dem „Sporthotel“ für künstlerische Impulse, die die Gastronomie bereichern. Durch Residenzprogramme kommen Künstler in den Seehof, stellen ihre Arbeiten aus und essen zusammen mit den Angestellten. Dies fördert nicht nur den Dialog, sondern schafft eine Gemeinschaft, in der Kreativität und Kulinarik zusammenkommen. In dieser erneuerten Atmosphäre werden Traditionen gewahrt, während gleichzeitig ein Raum für Innovation geschaffen wird. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.gaultmillau.at.
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