In einer bedeutenden Zeremonie im Kloster UND in Krems wurde der NÖ Baupreis 2024 verliehen, der an herausragende Bauprojekte in Niederösterreich honoriert. Landesinnungsmeister Günther Lehner und der Landtagsabgeordnete Josef Edlinger waren unter den Ehrengästen. Diese Auszeichnung würdigt innovative und qualitativ hochwertige Bauleistungen und spiegelt den hohen Standard der niederösterreichischen Baukultur wider.
Der diesjährige Gewinner des NÖ Baupreises ist das Wienerwaldgymnasium Tullnerbach. Dieses beeindruckende Bildungsgebäude besticht nicht nur durch seine moderne Architektur, sondern auch durch seine technischen Finessen und eine nachhaltige Bauweise. Der Bauherr, die BIG Bundesimmobiliengesellschaft mbH, realisierte dieses Projekt im Auftrag der Bildungsdirektion NÖ in Zusammenarbeit mit den Planungsbüros fasch & fuchs ZT-Gesellschaft mbH und EXIKON Architektur & Nachhaltigkeit ZT aus Wien sowie den ausführenden Baufirmen HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. und Ingenieurbüro Harald Weissel.
Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit
Der NÖ Baupreis wurde 2006 ins Leben gerufen und hat seitdem über 1.000 Projekte empfangen. Die Preisvergabe konzentriert sich auf die Qualität der handwerklichen Leistungen sowie auf eine zeitgemäße Gestaltung, die wirtschaftliche Funktionalität und nachhaltige Behandlung der Ressourcen. „Die Palette der Projekte ist beeindruckend, und die hohe Dichte an Qualität hat die Jury vor Herausforderungen gestellt“, erklärte Walter Steinacker, der Vorsitzende der Jury und Landesbaudirektor. Die Preissummen betragen für den ersten Platz 10.500 Euro, für den zweiten 7.500 Euro und für den dritten 4.500 Euro.
Das Wienerwaldgymnasium, das als Expositur des Gymnasiums Purkersdorf dient, wurde insbesondere durch die Herausforderungen seiner Hanglage beeinflusst. Der viergeschossige Baukörper nutzt die Eigenschaften des Geländes und unterstützt eine moderne Lernumgebung, die natürliche Lichtverhältnisse und atmosphärische Räume integriert. Nachhaltige Materialien und innovative Lösungen sorgen dafür, dass das Gebäude sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist.
Erst im Jahr 2021 wurde das Wienerwaldgymnasium offiziell eröffnet, und bereits jetzt zählt es zu den Vorreitern in der Schularchitektur Niederösterreichs. „Moderne Architektur ist ein Spiegelbild unserer Kultur und hat die Fähigkeit, die Harmonie zwischen Technik, Natur und Mensch zu fördern“, betonte Edlinger während der Preisverleihung.
Der zweite Platz ging an die Zentrumsentwicklung Markersdorf-Haindorf, ein Beispiel für gelungene Dorf- und Stadterneuerung, bei der architektonische Gestaltungen bewussten Bezug zur Umgebung nehmen. Die dritte Auszeichnung erhielt das Wohnquartier Mühlbach Ost, das durch innovative Wohnmodelle und ansprechendes Freiraumdesign auf sich aufmerksam macht.
Zusätzlich erhielt die ehemalige Synagoge in St. Pölten einen Sonderpreis. Diese wurde sorgfältig restauriert und zu einem Ort der Erinnerung und Kunst umgestaltet. Neben der Preisverleihung wurde auch eine Anerkennung für verschiedene Projekte ausgesprochen, die die Vielfalt der Baukultur in Niederösterreich unterstreichen.
Besonders bemerkenswert ist die Stimmenvielfalt und Bürgerbeteiligung, die in die städtebaulichen Entwicklungen übernommen wurde. “Die Architektur ist nicht nur ein technisches Produkt, sondern auch ein Teil unserer Identität“, so Lehner in seiner Ansprache.
Für weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten und den Hintergründen der Preisvergabe, siehe die aktuelle Berichterstattung auf news.wko.at.