In Baden sorgt ein neues Buch für Aufsehen, das die eindrucksvolle Geschichte des Museums Langmatt dokumentiert. Unter dem Titel „Die magische Langmatt – eine ungewöhnliche Museumsgeschichte“ beleuchtet die Publikation die intensive Vergangenheit des Museums, das sich in einer historischen Villa zur Sammlung impressionistischer Kunst entwickelt hat.
Markus Stegmann, der Museumsdirektor, hat die 224-seitige Veröffentlichung, die unter dem Berliner Verlag Hatje Cantz erschienen ist, verfasst. Mit 100 Abbildungen bietet es tiefen Einblick in die bewegte Historie der Langmatt. „Wir wollen den Lesern die Gelegenheit geben, hinter die Kulissen zu blicken und die verschiedenen Facetten unserer Geschichte zu entdecken“, erklärt Stegmann.
Wichtige Ereignisse und Sanierung
Besonders bemerkenswert ist der Umstand, dass die „New York Times“ kürzlich dem Museum eine ganze Seite widmete. Der Grund dafür war der umstrittene Verkauf dreier Werke von Paul Cézanne, der als letzte Maßnahme zur finanziellen Rettung des Museums galt. Diese notwendige Entscheidung wurde getroffen, um eine nachhaltige Zukunft der Langmatt gewährleisten zu können, da die finanziellen Mittel der Stiftungsverwaltung stark angespannt waren.
Die Möglichkeiten zur Sanierung des historischen Gebäudes verdankt die Langmatt auch der Bevölkerung von Baden, die im Sommer 2023 in einer Volksabstimmung mit überwältigenden 79,25 Prozent für einen Beitrag von 10 Millionen Franken stimmte. Diese Maßnahmen sind ein Grund, warum das Museum nun umfassend saniert werden kann.
In dem Buch nehmen Fachleute und Zeitzeugen Stellung zu den Entwicklungen in der Langmatt. Die Leser können zum Beispiel Spannendes über das Testament von John A. Brown erfahren oder die strategische Planung, die notwendig war, um die Abstimmung zur Sanierung sowie den Bilderverkauf erfolgreich zu gestalten. Ein weiteres zentrales Thema ist die Provenienzgeschichte des Bildes „Früchte und Ingwertopf“, das Teil dieser Geschichte ist.
Das Cover des Buches zeigt die Symbiose aus einem historischen Gebäude, einer beeindruckenden Kunstsammlung und einem schönen Park. „Unser Ziel ist es, dass die Leser die Atmosphäre des Ortes nachvollziehen können“, so Stegmann weiter.
Die Buchvernissage findet am Donnerstag, dem 17. Oktober, um 19 Uhr im Historischen Museum Baden statt. Neben einer Präsentation des Buches wird Stegmann in ein Gespräch mit Daniele Muscionico, Kulturjournalistin und Autorin, eintreten. Ab 18 Uhr ist der Eintritt ins Museum kostenlos und es wird eine Bar angeboten. Nach dem Gespräch wird ein Apéro stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten.
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