Im Aargau ist ein intensiver Wettbewerb unter den vier großen Thermalbädern zu beobachten, die um die Gunst der Badegäste buhlen. Dabei wird deutlich, dass kontinuierliche Investitionen notwendig sind, um im Wettkampf bestehen zu können. In diesem Jahr setzt das Thermalbad Zurzach auf eine umfassende Renovierung, die erhebliche 3,4 Millionen Franken gekostet hat. Die neu gestaltete Kinderzone, inklusive einer aufregenden 60 Meter langen Wasserrutschbahn, wird bereits diese Woche eröffnet und soll vor allem Familien anziehen.
Die Konkurrenz ist groß, besonders seit die Therme Baden vor drei Jahren wieder eröffnet wurde. Dominik Keller, Direktor des Thermalbads Zurzach, betont die Wichtigkeit, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben: „Wenn etwas alt aussieht oder das Wasser nicht perfekt ist, merken die Gäste das sofort.” Solche hohen Erwartungen stellen nicht nur die Betreiber vor Herausforderungen, sondern führen auch dazu, dass kontinuierlich Geld in die Anlage gesteckt werden muss.
Hohe finanzielle Anforderungen
Markus Rudolf vom Thermalbad Schinznach beschreibt den Konkurrenzkampf als ein ständiges Wettrüsten. „Der Pokal wandert immer weiter. Jetzt ist er gerade in Zurzach, vorher war er nach der Eröffnung im Fortyseven in Baden.” Dies bedeutet, dass die Betreiber ständig neue Möglichkeiten finden müssen, um ihre Einrichtungen attraktiver zu gestalten. Das Thermalbad Zurzach hat in den letzten 25 Jahren insgesamt über 45 Millionen Franken in die Infrastruktur investiert, was jährlich zwei bis drei Millionen ausmacht.
Die Expansion und Modernisierung sind jedoch nicht ohne Herausforderungen. Steigende Energiepreise und die Notwendigkeit, die Eintrittspreise anzupassen, stellen zusätzliche Hürden dar. Während ein; Eintrittspreis vor zehn Jahren noch bei 29 Franken lag, ist der Preis für zwei Stunden jetzt auf 37 Franken gestiegen. In Baden wird der Thermenbesuch gar mit 41 Franken für drei Stunden am Wochentag und 48 Franken am Wochenende zur teuersten Option in der Region.
Zusätzlich führt die neue Konkurrenz im Aargau auch zu einem Umdenken bei den Gästen. Es wird erwartet, dass die Thermen stets aktuelle Trends und Wünsche der Badegäste berücksichtigen. „Wir haben mit einem Verlust von zehn Prozent an Kunden gerechnet”, erklärt Keller, „letztlich waren es jedoch nur drei bis vier Prozent, die wir weniger hatten. Das moderne Design von Baden spricht neue Zielgruppen an.” Dies verdeutlicht den Erfolg von klugen Investitionen und der Anpassung an die Bedürfnisse der Gäste.
Die Eröffnung des Thermalbads in Baden brachte eine neue Dimension in den bereits bestehenden Wettbewerb. Damit verbunden sind jedoch auch überlegte Preisstrategien. So zeigt das Beispiel des Thermalbads in Schinznach, dass trotz steigender Preise immer noch ein starkes Interesse an den Wellnessangeboten besteht. Für eine tiefere Analyse der Situation und weitere Details können Interessierte einen Bericht auf www.srf.ch nachlesen.
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