Im malerischen Wallsee-Mitterkirchen, einem bedeutenden Standort zwischen Ober- und Niederösterreich, präsentiert die Verbund AG spannende Pläne zur Modernisierung des dort ansässigen Donaukraftwerks. Der Umbau umfasst den Austausch von sechs alten Turbinen bis 2030, wobei ein beträchtliches Investitionsvolumen von etwa 62 Millionen Euro aufgebracht wird. Diese Maßnahmen versprechen eine zusätzliche Stromerzeugung, die 15.000 Haushalten zugutekommt.
„Die Effizienzsteigerung ist das Herzstück aller unserer Projekte“, betont Achim Kaspar, Vorstandsmitglied der Verbund AG und verantwortlich für die Stromproduktion. Die Modernisierung des zwischen 1965 und 1968 erbauten Kraftwerks wird nicht nur die Gesamtleistung um etwa zehn Megawatt auf 220 MW anheben, sondern auch die durchschnittliche Stromerzeugung auf nahezu 1,4 Milliarden Kilowattstunden im Jahr erhöhen. Dies bedeutet nachhaltig erzeugten Strom für etwa 390.000 Haushalte.
Aufwendige Vorbereitungen für den Turbinentausch
Die Herausforderungen liegen nicht nur in der technischen Umsetzung. Um die alten Turbinen auszutauschen, sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig, einschließlich mühsamer Taucharbeiten. Diese Arbeiten sind erforderlich, um den Maschinenbereich trocken zu legen, bevor mit den eigentlichen Austauscharbeiten begonnen werden kann. In den kommenden Wochen wird ein Teil der über 100 Tonnen schweren Turbinen per Schiff transportiert.
Die kompakte Bauweise des Kraftwerks gestaltet die Durchführung der Arbeiten schwieriger, weshalb eine eigene Montagehalle am linken Donau-Ufer in der Nähe der Schleuse errichtet werden musste. So verbleiben die vorhandenen Gebäudestrukturen ungenutzt, da sie nicht ausreichend Platz bieten.
Engagierte Energiewende
Der Standort Wallsee-Mitterkirchen ist nicht nur wegen der Turbinenmodernisierung im Gespräch. Hier vereinen sich mehrere innovative Energieprojekte, die alle Teil der großangelegten Energiewende sind. Nennenswert ist der größte Batteriespeicher an der Donau, die BlueBattery mit einer Leistung von zehn Megawatt, und eine Photovoltaikanlage mit 1,7 MW, die seit 2022 in Betrieb ist. Diese Anlage erzeugt genügend Strom, um damit rund 600 Haushalte zu versorgen.
Darüber hinaus erweist sich das Betriebsgebäude als fortschrittlich, da es über eine Fassaden-PV-Anlage verfügt und auch eine E-Auto-Ladestation bietet. Dies verdeutlicht das Zusammenspiel von traditionellen und modernen Energieerzeugungsmethoden.
„Die Donau bleibt das Rückgrat der Stromproduktion in Österreich“, so Karl Heinz Gruber, technischer Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH. Mit rund 20 Prozent des Strombedarfs des Landes, die durch die Donaukraftwerke abgedeckt werden, ist das kontinuierliche Streben nach technisch modernsten Lösungen unerlässlich. Die kontinuierlichen Bemühungen um Effizienzsteigerung und Erneuerung der Anlagen zeigen sich deutlich am Beispiel Wallsee-Mitterkirchen.
Hinter diesen Entwicklungen stehen auch erhebliche Investitionen in neue Kraftwerke. „Die Revitalisierung bestehender Anlagen ist entscheidend für die Erhöhung der Erzeugungskapazität“, erklärt Michael Amerer, kaufmännischer Geschäftsführer der VERBUND Hydro GmbH. Aktuell hält das Unternehmen Investitionen von bis zu 1,5 Milliarden Euro in den Wasserkraftausbau bereit, um angepeiltes Ziel zu erreichen, bis 2030 bilanziell nur noch grünen Strom zu produzieren.
Mehr Details zu diesem spannenden Projekt können in einem ausführlichen Bericht auf www.tips.at nachgelesen werden.
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