Im Bezirk Amstetten, Niederösterreich, ist das Virus der Vogelgrippe in drei Geflügelbetrieben nachgewiesen worden. In einer Mitteilung der Landesrätin Barbara Rosenkranz, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, wurde auch ein Verdacht auf eine Infektion in einer Putenhaltung bekanntgegeben. Das Virus hat tragische Folgen für die Viehbestände: Fast 50.000 Tiere mussten verletzt oder getötet werden, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wurden rund um die betroffenen Betriebe strenge Schutzzonen eingerichtet. Diese umfassen eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern. Diese Maßnahmen bleiben für mindestens 21 Tage in Kraft und können in bestimmten Fällen sogar länger dauern, bis nach umfangreichen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen eine Rückkehr zur Normalität möglich ist.
Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung
In den festgelegten Schutzzonen gilt eine generelle Stallpflicht, was bedeutet, dass die Tiere nicht mehr im Freien gehalten werden dürfen. Zusätzlich wurden in den kommenden Tagen Kontrollen in 78 Betrieben innerhalb dieser Zone angekündigt. „Es ist wichtig, dass unsere Landwirte die Situation ernst nehmen und sich bei Auffälligkeiten sofort an die Behörden wenden“, betonte Rosenkranz in ihrem Appell.
Auf Bundesebene ist man eng im Austausch. Sollten die Umstände es erfordern, könnte das Bundesheer zur Unterstützung eingesetzt werden. Dies zeigt, wie ernst die situation genommen wird, vor allem, da in den letzten Wochen bereits in Oberösterreich Fälle festgestellt wurden.
Die gesundheitlichen Risiken für Menschen sind jedoch zum Glück gering. Markus Lukas, Obmann der Geflügelwirtschaft Österreich, stellte klar, dass eine Übertragung der Vogelgrippe durch Lebensmittel an Menschen ausgeschlossen werden kann. Zudem sind bis zu 80 Prozent des heimischen Geflügelbestandes durch Impfungen gegen Seuchen abgesichert. Die finanziellen Belastungen für die betroffenen Landwirte werden teilweise durch staatliche Zuschüsse abgemildert.
Die Entwicklungen der vergangenen Wochen und die Maßnahmen zeigen, dass es eine ernsthafte Anstrengung gibt, um die Vogelgrippe einzudämmen und die Bestände zu schützen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind in einem aktuellen Bericht auf volksblatt.at nachzulesen.