Emotional war der Moment für Jessica Pilz während der Olympischen Spiele in Paris, als sie in schwindelerregender Höhe an der Kletterwand hing und ihre Trainer ihr sagten, dass sie mit ihrer Leistung eine Medaille gewonnen hatte. Die Freude über diesen Triumph brach in Freudentränen bei der 27-Jährigen aus. „Da fiel so viel Druck ab. Und die Olympischen Spiele sind nun einmal das Größte in unserer Sportart“, erklärte Pilz und erinnerte sich an die intensive Zeit des Wartens auf diesen Moment.
Der Weg zu diesem Erfolg war jedoch alles andere als einfach. Jessica Pilz, die im Jahr 2005 mit dem Klettern begann, setzte ihren ersten Schritt in diese faszinierende Sportart während eines Ferienprogramms für Kinder. Damals gab es nur eine Warteliste, doch Trainer Gerhard Krenn erkannte das Talent der jungen Haagerin und ließ sie trotzdem teilnehmen. Es folgten schnelle Erfolge: Bereits 2011 wurde sie Jugendweltmeisterin und machte sich in der Kletterszene einen Namen.
Ein steiniger Weg zur Olympia-Medaille
Der Traum von der Olympiamedaille war hart erkämpft. In Tokio, wo sie mit einer Verletzung kämpfte, erreichte sie nur den siebten Platz. Die Enttäuschung war groß, doch Jessica ließ sich nicht entmutigen. „Die Enttäuschung war damals riesig, aber am Ende wurde alles gut“, blickte sie zurück. Der Kampfgeist und ihre Beharrlichkeit zahlten sich letztendlich aus, als sie im August 2024 in Paris die Bronze Medaille gewann.
Zusätzlich zu ihrem Olympiasieg wurde Jessica Pilz nun mit dem NÖN-Leopold ausgezeichnet, eine Ehre, die sie positiv überraschte. Bei der Wahl zur Sportlerin und Sportler des Jahres musste sie sich zwar den Konkurrenten Victoria Hudson und Valentin Bontus geschlagen geben, doch die Expertenjury der NÖN würdigte ihre bewegende Geschichte. Nachdem sich der Kreis für Jessica Pilz nun geschlossen hat, reiht sie sich in die Riege großer Sportlerinnen und Sportler ein, die bereits mit diesem Preis geehrt wurden.
Das leuchtende Symbol ihrer Bronze-Medaille hat für Jessica eine besondere Bedeutung. „Olympia-Bronze glänzte im Auge von Pilz wie Gold“, heißt es in einer Bildlegende, und das spiegelt die enorme Wertschätzung und den Respekt für ihre Leistung wider. Während sie auf ihre bisherige Karriere zurückblickt, freut sie sich auch auf die kommenden Herausforderungen, die sie als Athletin erwarten.
Die Emotionen, die sie während ihrer sportlichen Reise durchlebt hat, sind Teil ihrer persönlichen Geschichte, die immer wieder inspiriert. Ob beim ersten Klettern im Ferienprogramm oder bei ihrem emotionalen Triumph in Paris – Jessica Pilz bleibt ein bedeutendes Vorbild im Klettersport.