In der Region Amstetten wird der NÖ Impfbus einen bedeutenden Halt einlegen, um Impfungen und Beratungen zum eigenen Impfstatus kostenfrei anzubieten. Die mobile Impfstation wird am 21. Oktober von 16.30 bis 19.30 Uhr sowie am 15. November von 12 bis 15 Uhr in der Johann Pölz-Halle anzutreffen sein. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre E-Card sowie den Impfpass, sofern vorhanden, mitzubringen.
Die Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) betont, dass die Herbstzeit eine kritische Phase für Impfungen darstellt, da in dieser Zeit insbesondere die Grippe hochseasoniert ist. Der Impfbus, der im vergangenen Frühjahr bereits durch Niederösterreich tourte, bietet heuer einige Neuerungen an: Neben der bekannten Masern-Mumps-Röteln-Impfung gibt es auch die HPV-Impfung kostenlos für Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Auch die Influenza-Impfung wird in diesen Bussen kostenlos angeboten. Parallel dazu sind die Grippeimpfungen in den Bezirksverwaltungsbehörden ebenfalls kostenfrei. Dies gilt nun auch für niedergelassene Ärzte, wobei lediglich das Arzthonorar für den Impf-Stich zu begleichen ist.
Wachsende Besorgnis wegen Masernfällen
Die Notwendigkeit dieser Impfaktionen wird durch besorgniserregende Statistiken untermauert. "In Niederösterreich beträgt die Durchimpfungsrate bei Masern lediglich 66,7 Prozent für die Erstimpfung im ersten Lebensjahr", erklärt Königsberger-Ludwig. Die Zahlen sind alarmierend, da man in diesem Jahr bereits 134 Masernfälle verzeichnete, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu den sechs Fällen im Jahr 2023 darstellt. "Masern sind keine harmlose Erkrankung; sie können ernsthafte Komplikationen verursachen oder sogar tödlich enden", warnt die Landesrätin und hebt damit die Wichtigkeit des Impfens hervor. Für eine sogenannte Herdenimmunität, die notwendig ist, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern, wird eine Durchimpfungsrate von 90 bis 95 Prozent empfohlen.
NÖ Sanitätsdirektorin Regina Klenk ergänzt diese alarmierenden Informationen und unterstreicht, dass ohne Impfungen viele Krankheiten, die heute als ausgestorben gelten, wieder auftreten könnten. Sie stellt klar: "Impfungen sind sicher und wurden intensiv getestet. Unsere medizinischen Standards sind sehr hoch." Klenk appelliert an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, um nicht nur sich selbst, sondern auch die Gemeinschaft zu schützen, insbesondere vulnerable Gruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können.
Die Initiative zur Impfbus-Tour ist eine direkte Reaktion auf die besorgniserregende Impfrate und die zunehmenden Fälle von Infektionskrankheiten. Für zusätzliche Informationen zu den genauen Standorten und Zeiten, an denen der Impfbus halten wird, können Bürger die Website www.tips.at besuchen.
