
Eine alarmierende Welle von Hackerangriffen erhebt sich über Niederösterreich, und die Städte Tulln und Amstetten sind besonders betroffen. In der Nacht auf Dienstag, den 11. Februar, wurden die Server der Stadtgemeinde Tulln mit einem massiven Cyberangriff außer Betrieb gesetzt, was zu erheblichen Einschränkungen im Verwaltungsbetrieb führte. Daten wurden verschlüsselt, und der Zugriff auf die gesamte Serverinfrastruktur ist blockiert. Wie die Stadtgemeinde berichtet, sind auch die Arbeitsplätze von rund 200 Mitarbeitern von den Auswirkungen betroffen, während die Polizei bereits Ermittlungen eingeleitet hat. IT-Experten arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, aber noch steht nicht fest, ob Daten entwendet wurden, oder wer hinter diesem Angriff steckt.
In einem weiteren Vorfall hat ein Unternehmen in Amstetten ebenfalls das Ziel von Cyberkriminellen getroffen. Nach dem Angriff erhielt das Unternehmen eine ominöse Textdatei mit dem Namen „uHilpMYII.README.txt“, die einen Kontaktlink der Hacker enthielt. Allerdings entschloss sich die Firma, auf die Forderungen nicht einzugehen und isolierte stattdessen ihr System, um die Verschlüsselung selbst zu beheben. Bislang blieb die Höhe des verursachten Schadens unklar, und auch hier liegt die Verantwortung beim Cyberangreifer im Dunkeln. Der Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Stefan Loidl, merkte an, dass ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Tulln und Amstetten „nicht ausgeschlossen werden kann", als kosmo.at berichtete.
Handlungsmaßnahmen und aktuelle Situation
Nach dem Angriff in Tulln werden die Auswirkungen auf verschiedene Dienstleistungen deutlich. Bürger können zurzeit nicht mit Karte bezahlen, und einige Leistungen, die auf gespeicherte Daten zugreifen müssen, sind nicht verfügbar. Die Stadtgemeinde hat jedoch Maßnahmen eingeleitet, um die Funktionalität so schnell wie möglich wiederherzustellen. Währenddessen hält die Stadt die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Situation auf dem Laufenden, wie auch 5min.at informiert. Durch Notfalllösungen, einschließlich handschriftlicher Kassabücher, wird versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten, während die Hacker weiterhin im Verborgenen agieren und die Schäden verursachen können.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung