Fritz Bachner, ein talentierter Fotograf aus dem Mostviertel, hat kürzlich einen bemerkenswerten Traum verwirklicht. An einem Tag, der wettertechnisch optimal war, gelang es ihm, den sogenannten Supermond oder Bibermond in atemberaubenden Bildern festzuhalten. Nach vielen erfolglosen Versuchen, die durch ungünstiges Wetter vereitelt wurden, gelang es ihm diesmal, unglaubliche Aufnahmen zu machen.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg war die genaue Planung. Bachner hatte mit Renate Wachauer, die in der Rolle des Nikolaus als „My Fair Lady“ agierte, alles bis ins kleinste Detail organisiert. Ihr Standort am Horizont war im Vorfeld präzise berechnet, sodass der Vollmond unter den idealen Bedingungen über die Szenerie emporstieg.
Perfekte Bedingungen für die Fotografie
„Der Vollmond war zu 99 Prozent jedoch bereits abnehmend und die sichtbare Größe im Vergleich zu Renate Wachauer betrug 8,6 Meter“, erläutert Bachner. Die Distanz zwischen der Kamera und dem Modell betrug exakt 897 Meter. Geplant hatte er die Aufnahme mit einem Teleobjektiv von 150-600mm, wobei er eine Brennweite von 600mm nutzte. Die Belichtungszeit betrug 1/50 Sekunden, und Renate wurde instruiert, sich in einem kontrollierten Tempo zu bewegen, um die perfekte Aufnahme zu ermöglichen. Besonders interessant war das enge Zeitfenster für die Aufnahme: Nur fünf Minuten standen zur Verfügung, in denen auch das Kostüm gewechselt werden musste.
Die Aufnahmen fanden auf dem Sonntagberg bei der Feuerwehr Doppel statt. Bachner hebt hervor, dass diese Stelle einzigartig für solche Fotografien ist. „Ich habe schon seit Jahren versucht, hier Bilder zu machen, doch immer war das Wetter ungünstig. Dieser Vollmond hat mir dafür aber mehr als ausreichend entschädigt“, freut sich der Fotograf. Die nächsten Gelegenheiten, einen Vollmond von diesem Standort aus zu fotografieren, sind am 13.01.2025 und 04.12.2025, unter der Voraussetzung, dass die Wetterbedingungen entsprechend sind.
Über die Faszination, die der Vollmond auf Fotografen ausübt, lässt sich stundenlang diskutieren. Bachners Werke, die an diesem besonderen Tag entstanden sind, zeigen eindrucksvoll, wie Naturphänomene und menschliche Kreativität harmonieren können. Die Kombination von sorgfältiger Planung, technischem Wissen und dem richtigen Moment führt zu Kunstwerken, die weit über das Alltägliche hinausgehen. Die Auszeichnung und Anerkennung, die er für seine Arbeit bereits erhalten hat, spiegeln nur einen Teil des Talents wider, das er in die Fotografie einbringt.
Für viele ist ein Blick auf den Mond etwas Magisches, und die Möglichkeit, ihn in solch einer künstlerischen Weise festzuhalten, ist ein wahres Geschenk. Die Freude und Hingabe, die Bachner in seine Arbeit steckt, ist deutlich spürbar, und es bleibt zu hoffen, dass er auch in Zukunft derartige Gelegenheiten nutzen kann, um uns mit seinen Bildern zu verzaubern.
