Am 10. November 2024 hat das Bundesheer seinen Assistenzeinsatz in Amstetten offiziell beendet. Die Maßnahme stand im Kontext der Bekämpfung der Vogelgrippe, die in der Region Biberbach ausgebrochen war. Über einen Zeitraum von zwei Tagen, beginnend am 8. November, waren 18 Spezialisten der ABC-Abwehrkompanie Korneuburg vor Ort, um Desinfektionsarbeiten durchzuführen.
Im Rahmen ihrer Einsätze haben die Soldaten Fahrzeuge desinfiziert, die für den Transport von Kadavern verwendet wurden. In insgesamt 785 Stunden wurden 20 Personenkraftwagen, vier Teleskoplader, 18 Hängerzüge und acht Lastkraftwagen behandelt, um ein weiträumiges Übergreifen der Vogelgrippe zu verhindern. Laut Berichten gab es nach dem Ausbruch der Erkrankung bereits tausende verlauste Tiere, die getötet werden mussten.
Verteidigungsministerin dankt den Einsatzkräften
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner äußerte ihren Dank an alle Beteiligten und hob die Bedeutung des schnellen Handelns hervor. Ihre Worte gerichtet an die betroffenen Landwirte fielen ebenfalls: „Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft in diesen herausfordernden Zeiten“, so Tanner.
Im Zuge des Ausbruchs war die gesamte Republik Österreich zum Risikogebiet erklärt worden, wobei besonders gefährdete Bezirke ausgewiesen wurden. Die ABC-Abwehrspezialisten errichteten im Einsatzgebiet eine spezielle Schleuse, um die Fahrzeuge und Container, in denen die verendeten Tiere transportiert wurden, zu desinfizieren. Dies stellte einen wichtigen Schritt dar, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
Die Rolle der ABC-Abwehrtruppe
Die Soldaten der ABC-Abwehrtruppe sind für den Schutz gegen atomare, biologische und chemische Bedrohungen zuständig. Neben dem Einsatz bei Vogelgrippe-Ausbrüchen unterstützen sie auch bei Naturkatastrophen und anderen Krisensituationen. Beispielsweise leisteten sie kürzlich Hilfe bei der Trinkwasseraufbereitung in Klagenfurt. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich auch in internationalen Einsätzen, wie zuletzt im Hilfeleistungsprojekt nach dem Erdbeben in der Türkei im Jahr 2023.
Die getroffenen Maßnahmen und die Einsatzbereitschaft der Soldaten haben dazu beigetragen, die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Ausbreitung der Vogelgrippe in der Region einzudämmen. Die aktuelle Lage bleibt angespannt, da das Risiko einer Kontamination weiterhin besteht und weitere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Sicherheit der Tierbestände sowie der Menschen in gefährdeten Bereichen zu gewährleisten.
Da sich die Situation ständig weiterentwickeln kann, sind die Behörden gefordert, prompt auf neue Entwicklungen zu reagieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auch auf www.5min.at zu finden.