Ein aufregendes Naturphänomen hat kürzlich im Bezirk Amstetten für Aufsehen gesorgt. Das Naturhistorische Museum in Wien hat einen Aufruf gestartet, um nach Meteoriten zu suchen, die nach einem spektakulären Feuerball, der am Donnerstag, den 24. Oktober, gegen 21.30 Uhr aufleuchtete, vom Himmel gefallen sind. Die ersten Berichte deuten darauf hin, dass die Bruchstücke in der Region zwischen Lembach und Bachlerboden in Haag niedergegangen sein könnten.
Nach Angaben des Museums handelt es sich vermutlich um ein oder zwei faustgroße Meteoritenstücke sowie mehrere kleinere Fragmente. Diese Suche wird als besonders wichtig erachtet, da die Bruchstücke wertvolle Informationen über die Herkunft und die Zusammensetzung von Meteoriten liefern können.
Merkmale eines Meteoriten
Wenn Sie glauben, einen Meteorit gefunden zu haben, gibt es einige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um einen solchen handelt. Meteorite sind in der Regel schwer für ihre Größe und weisen eine glatte, matte Oberfläche auf. Sie sollten nicht glänzend sein und können entweder schwarz oder braun wirken, je nachdem, wie lange sie bereits am Boden liegen. Diese braune Färbung kann auf das Rosten des enthaltenen Eisens zurückzuführen sein.
Ein weiteres Merkmal von Meteoriten ist, dass sie schwach magnetisch sind und eine kompakte, massive Struktur aufweisen, nicht porös. An abgebrochenen oder angeschnittenen Stellen können metallische Einschlüsse oder kreisförmige Strukturen sichtbar werden. Das Innere eines Meteoriten ist zudem immer heller, was bei der Identifizierung hilft.
Was tun, wenn Sie einen Meteorit finden?
- Fotografieren Sie das Fundstück aus verschiedenen Perspektiven.
- Notieren Sie den Fundort und machen Sie Fotos (z.B. GPS-Koordinaten vom Handy).
- Datum und Uhrzeit des Fundes vermerken und alles, was Ihnen besonders aufgefallen ist.
- Heben Sie den Meteoriten nach Möglichkeit mit Alufolie oder einem Plastiksackerl auf.
- Senden Sie Ihre Fotos und Informationen an die Kuratorin der Meteoritensammlung, Andrea Patzer, unter der E-Mail-Adresse andrea.patzer@nhm.at.
- Zusätzlich können Funde auch auf der Website des Museums unter www.nhm.at/meteorite gemeldet werden.
Das Naturhistorische Museum in Wien erfreut sich über die Unterstützung der Bevölkerung bei der Meteoriten-Suche, welche zu einer der größten Sammlungen der Welt zählt. Die Sammlung beherbergt über 10.300 Objekte, darunter mehr als 2.550 verschiedene Meteorite. Damit steht sie an dritter Stelle weltweit – hinter dem U.S. National Museum in Washington, D.C. und der Sammlung antarktischer Meteorite in Tokio.
Die Erkundungen in der Region Amstetten könnten somit nicht nur zur Entdeckung von neuen Exemplaren führen, sondern auch ein Stück Weltraumforschung vor unserer Haustür ermöglichen. Interessierte werden ermutigt, aufmerksam zu sein und möglicherweise einen Schatz aus dem All zu finden.
Für weiterführende Informationen zu diesem aufregenden Event und zur Meteoritenforschung können Interessierte die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at konsultieren.