Angelo Gattermayer, ein junger Talent der Fußballszene, hat in seiner bisherigen Karriere schon viele Herausforderungen erlebt. Der jetzt 22-jährige Spieler, der einst als das Juwel von Admira in Wien galt, trat vor einigen Jahren in die Bundesliga ein und hatte große Hoffnungen. Sein Debüt unter Trainer Andreas Herzog war vielversprechend. Doch dann führte sein Wechsel nach Mannheim in die dritte Liga zu einem unerwarteten und einschneidenden Wendepunkt in seiner Laufbahn.
„Als ich nach Mannheim wechselte, war meine Erwartungshaltung sehr hoch“, beschreibt Gattermayer seine Ankunft. In der Vorbereitung erzielte er die meisten Tore und Assists. Doch plötzlich geschah etwas, das seine Karriere ins Wanken brachte. „Irgendetwas ist passiert, von dem ich bis heute nichts weiß“, sagt er und zeigt damit, wie sehr ihn die Situation getroffen hat.
Ein Wachstum durch Schwierigkeiten
Für Gattermayer war die Zeit in Mannheim eine harte Lektion. „Das war ein richtiger Schlag ins Gesicht. Zum ersten Mal stand ich komplett alleine da“, reflektiert er. Diese schwierige Phase hat ihn gezwungen, schnell erwachsen zu werden und die Schattenseiten des Fußballs zu erkennen. Trotz der Widrigkeiten fand er Unterstützung bei seinen Mitspielern und Fans, was für ihn von unschätzbarem Wert war. „Das hat mir enorm geholfen“, bestätigt er und ergänzt, dass Selbstzweifel nur kurzzeitig aufblitzten. „Mein Ehrgeiz ist zu groß, um klein beizugeben.“
Im Winter, als er zum Bundesheer einberufen wurde, sah Gattermayer eine Möglichkeit für einen Neuanfang. „Ich habe einen Wechsel angestrebt, weil ich einfach wieder spielen wollte. Ein halbes Jahr ohne Spielzeit war einfach zu lange.“ In Amstetten fand er schließlich den Verein, bei dem er wieder Fuß fassen konnte. Der Trainer zeigte sofort Wertschätzung für seine Fähigkeiten und ließ ihn spüren, dass er wichtig für das Team war. „Dort habe ich die Freude am Fußball wiedergefunden“, erzählt er.
Ein entscheidender Moment war der Anruf des WAC, der Gattermayer die Chance bot, in die Bundesliga zurückzukehren. „Dietmar Kühbauer gab mir die Möglichkeit, und ich wusste, dass ich bereit war zu kämpfen“, erklärt er. Diese neue Möglichkeit motivierte Gattermayer ungemein, sich im Training und auf dem Platz zu beweisen.
Als Spieler des WAC hat Gattermayer wichtige Vorstellungen von sich selbst. „Ich sehe mich selbst als einen Unterschiedsspieler und fühle mich bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagt er. Bei weiteren Vergleichen wird er manchmal mit Marko Arnautovic gleichgesetzt, was ihm zufolge sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. „Ich kann manchmal arrogant wirken, aber das ist nur eine Fassade, die ich brauche, um zu performen“, erklärt er.
Sein Idol ist Cristiano Ronaldo, dessen Fähigkeit, Erfolge zu erzielen, Gattermayer inspiriert. Dabei hat er die klare Ambition, sich weiterzuentwickeln und in der Bundesliga Fuß zu fassen. „Die letzten Spiele haben mir gezeigt, dass ich viel dazulernen kann. Ich möchte einfach noch mehr Selbstvertrauen gewinnen“, sagt er im Hinblick auf das kommende Spiel gegen die bekannte Mannschaft aus Salzburg.
Am Sonntag wird der WAC die Millionentruppe aus Salzburg empfangen. Gattermayer, der in den letzten Spielen in der Startelf stand, ist fest entschlossen, zu zeigen, dass er das Potenzial hat, auf höchstem Niveau zu spielen. „Ich bin noch lange nicht am Ziel, wo ich mal war“, gibt er zu, „aber ich bin motiviert, alles zu geben.“
Sein Coach Dietmar Kühbauer kann auf eine ausgeglichene Bilanz gegen Salzburg zurückblicken, was dem Team Zuversicht gibt. Die Vorbereitung auf das Spiel ist in vollem Gange, und die Augen sind auf Gattermayer gerichtet – ein Spieler, der nach den Höhen und Tiefen seines jungen Lebens die Herausforderung nun mit neuer Energie angeht.