Eine schmerzliche Erinnerung
Am 19. November 2024 wird das schreckliche Ereignis, als die erste Fliegerbombe auf Amstetten abgeworfen wurde, zum 80. Mal begangen. Dieser folgenschwere Tag markierte nicht nur den Beginn der Bombardements auf die Stadt, sondern brachte auch großes Leid mit sich, da es ein Todesopfer zu beklagen gab. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs sollten insgesamt rund 12.000 Bomben, sowohl Spreng- als auch Splitterbomben, auf Amstetten fallen.
Zeitzeuge Karl Dunkl, der als Kind die Situation miterlebte, schildert die dramatischen Momente in seiner Familienchronik. Sein Bericht beschreibt, wie er und seine Familie dem grausamen Pfeifton der herabfallenden Bombe entglitten, während sie um ihr Leben rannten. „Wir sahen, dass eine der viermotorigen B 17 eine Rauchfahne nach sich zog. Gleich darauf hörten wir einen lauten, schrillen Pfeifton. Instinktiv rannten wir um unser Leben“, so Dunkl. Der ohrenbetäubende Krach der Explosion, die das kleine Haus nahe der Linzerstraße zerstörte, hallt bis heute in seinen Erinnerungen nach.
Ein Blick in die Vergangenheit
Der erste Bombenangriff auf Amstetten war nur der Anfang einer Reihe verheerender Angriffe. Diese Angriffe hatten nicht nur katastrophale physische Zerstörungen zur Folge, sondern hinterließen auch tiefe seelische Narben bei den Überlebenden. Dunkl erzählt weiter, dass die Schrecken des Krieges, die Verlust von Leben und die Zerstörung von Heimat umso greifbarer wurden, als das Brot einmal mehr zum Kämpfen wurde, während die Menschen versuchten, inmitten der Angst und Unsicherheit zu überleben.
Die anhaltenden Bombardements führten dazu, dass viele Bürger vor der Gefahr fliehen mussten, während andere blieben, um den verheerenden Angriffen und ihren Folgen zu begegnen. In dieser Zeit zerbrachen nicht nur Familien und Freundschaften, sondern auch das Vertrauen in eine friedliche Zukunft wurde stark erschüttert.
Die Erinnerung an den ersten Bombenangriff bleibt in der kollektiven Erinnerung von Amstetten lebendig. Viele Einwohner wissen um die Bedeutung dieses Tages und erinnern sich an die Geschichten ihrer Vorfahren, die unter den Schrecken des Krieges gelitten haben. Es ist nicht nur eine Rückschau auf eine tragische Episode der Geschichte, sondern auch eine Mahnung, dass die Geister der Vergangenheit nie ganz verschwinden, solange wir uns nicht aktiv daran erinnern.
Die Erzählungen von Überlebenden wie Karl Dunkl sind wichtig, um ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen des Krieges auf die Gemeinschaft zu bekommen. Die Schilderungen bieten einen Einblick in ein Leben, das von Verlust, Angst und den ständigen Herausforderungen des Überlebens geprägt war. Für die heutigen und zukünftigen Generationen ist es essenziell, diese Geschehnisse anzuerkennen und die Lehren daraus zu ziehen.
Um mehr über die Erinnerungen und Geschichten in Zusammenhang mit diesen tragischen Ereignissen zu erfahren, besuchen Sie die Webseite von www.noen.at.