Amstetten hat die Ehre, sich im kommenden Jahr als eine von nur drei Modellregionen in Niederösterreich im Rahmen des EU-Horizon-Projekts "Arcadia" zu präsentieren. Ziel dieser Initiative ist es, herausragende Projekte zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln und zu erproben, die mit naturbasierten Lösungsansätzen arbeiten.
Vizebürgermeister Markus Brandstetter äußerte seinen Stolz über diese Auswahl und betonte die Herausforderungen, die durch Hitze und Starkregen für die Bevölkerung entstehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind zahlreiche Maßnahmen erforderlich, die finanziell tragbar sind. Er erklärte: "Wir werden uns in den kommenden Jahren verstärkt bei der Entwicklung und Realisierung mit unseren Partnern einbringen." Die naturnahen Ansätze sollen nicht nur den Bürgern in Amstetten zugutekommen, sondern auch als vorbildliche Modelle für ganz Europa dienen.
Naturbasierte Lösungen für Klimaanpassung
In Amstetten werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels zu verbessern. Dazu zählen Baumpflanzungen und die Schaffung von klimaangepasstem Straßenbegleitgrün in den Ortsgebieten sowie in den ländlichen Regionen. Umweltstadträtin Michaela Pfaffeneder erläuterte, dass sich Amstetten als Co-Innovation-Labor den Aspekten der sogenannten grünen und blauen Infrastruktur im Siedlungsraum widmen wird. Der Schwerpunkt liege auf dem effektiven Einsatz von Pflanzen und Wasser, um bei extremen Wetterereignissen besser gewappnet zu sein.
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten und Institutionen ist ein zentraler Bestandteil des Projekts. Zu den Beteiligten gehören "Natur im Garten", die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich, die Agrarbezirksbehörde und die Wirtschaftsagentur ecoplus. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die GeoSphere Austria, eine Institution, die sich intensiv mit klimatischen Phänomenen und deren Auswirkungen beschäftigt.
Ein wichtiges Ziel des Arcadia-Projekts ist es, die entwickelten Lösungen so zu gestalten, dass sie in anderen Kommunen in ganz Europa angewendet werden können. Alexis Sancho-Reinoso, ein Fachmann der Landesabteilung Umwelt- und Energiewirtschaft, hebt hervor, dass die Herausforderung darin besteht, diese naturbasierten Ansätze effektiv zu erarbeiten und aufzubereiten.
Ein weiteres Beispiel für die Umsetzung solcher Konzepte in Amstetten ist der Hauptplatz, wo das neu installierte Schwammstadtprinzip als Musterprojekt dient. Dieses Prinzip zielt darauf ab, Regenwasser effizient zu speichern und zu nutzen, wodurch die Stadt gleichzeitig vor Überflutungen während starker Regenfälle geschützt wird. Solche innovativen Ideen sind Teil der Strategie, wie Amstetten in der Zukunft mit klimatischen Herausforderungen umgehen möchte.