Am 10. Oktober 2023 feierte die Caritas St. Pölten einen bedeutenden Meilenstein: das 20-jährige Bestehen der Berufsausbildungsassistenz und des Jobcoachings. Im Rahmen eines Festaktes am Campus Horn versammelten sich zahlreiche Unterstützer, darunter auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, um die Erfolge dieser Initiativen zu würdigen. Teschl-Hofmeister sieht diese Programme als unverzichtbaren Beitrag zur beruflichen Integration, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. „Die Unterstützung der Mitarbeiter hilft jungen Menschen, erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzutreten“, erklärte sie.
Eine spannende Entwicklung ist die Umbenennung des Fachbereichs von Beruflicher Integration zu Beruflicher Inklusion. Laut Susanne Karner, Bereichsleiterin der Psychosozialen Einrichtungen, signalisiert dieser Schritt ein modernes Verständnis von Inklusion, das über die Integration hinausgeht. Ziel dieser Umbenennung ist es sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und umfassend in die Arbeitswelt integriert werden.
Die Rolle der Caritas
Die Caritas St. Pölten bietet seit zwei Jahrzehnten Beratung und Begleitung für Jugendliche und Erwachsene, die gesundheitliche Einschränkungen oder Behinderungen aufweisen. Diese Unterstützung erstreckt sich über den gesamten Verlauf einer Ausbildung und hat sich als erfolgreich erwiesen. Bis heute haben mehr als 400 Jugendliche ihre Ausbildung dank dieser Initiativen erfolgreich abgeschlossen.
Christian Frid, Leiter des Jobcoachings, betonte die Bedeutung dieser Angebote für die Unternehmen und die Gesellschaft. „Junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, in den Beruf einzusteigen, finden hier eine wertvolle Unterstützung. Der Kontakt zu den Betrieben und Schulen ist kontinuierlich, um Lernhilfe zu leisten und bei Prüfungen zu helfen“, so Frid.
Der Bedarf an solchen Programmen ist in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2023 nahm die Zahl der Teilnahmen an der Berufsausbildungsassistenz weiter zu und erreichte bislang 314 Begleitungen. Die Berufsausbildungsassistenz beschäftigt zehn Mitarbeiter in sieben Standorten, darunter Gmünd, Horn, und Krems.
Eine weitere Säule ist das Jobcoaching, das 2003 ins Leben gerufen wurde. Dieses Programm unterstützt Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen direkt am Arbeitsplatz und sorgt dafür, dass bestehende Arbeitsverhältnisse gesichert werden. In diesem Jahr allein verzeichnete das Jobcoaching bereits 166 Teilnahmen, wobei viele Teilnehmer positive Abschlüsse erreichten. Aktuell arbeiten 15 Mitarbeiter in dieser Abteilung.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen ist ebenfalls entscheidend. Einheitliche Bemühungen zwischen Ausbildungsstätten und Jobcoachings sind unerlässlich, um die Integration in die berufliche Welt zu schaffen. Martina Surböck-Noé vom Handelshaus Julius Kiennast und David Kumhera, Filialleiter bei Billa, sind Beispiele für Firmen, die aktiv junge Menschen unterstützen und damit das Potenzial dieser Programme bestätigen.
"Die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Sozialministeriumservice sind ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Initiative", hat Günther Widy, Leiter des Sozialministeriumservice in Niederösterreich, erläutert. Diese Unterstützungsprojekte sind im Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) zusammengeführt und erstrecken sich über alle Teile Niederösterreichs, um eine echte Chancengleichheit zu fördern.
Die Caritas St. Pölten wird weiterhin für die Bedeutung von Inklusion und die Unterstützung benachteiligter Gruppen eintreten. Mit dem kontinuierlichen Einsatz von Fachkräften und einem klaren Ziel vor Augen werden weiterhin junge Menschen erfolgreich in das Berufsleben integriert.
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