AMSTETTEN. Eine bemerkenswerte Ausstellung feiert das 100-jährige Jubiläum des Rundfunks in Österreich und beleuchtet die Entwicklung des Radios im Raum Amstetten. Der Sammler Raimund Mayr hat in den vergangenen Jahren über 100 Kofferradios sowie viele weitere Geräte gesammelt, die nun im Rathaussaal Amstetten ausgestellt sind.
„Es war schon immer mein Wunsch, meine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärte Mayr. Die Idee, die Schau zu organisieren, entstand durch das besondere Jubiläum. Unterstützt wird er von Johann Zeiner, einem erfahrenen Radio- und Fernsehtechniker, Amateurfunker Peter Jagetsberger sowie dem ehemaligen Stadtarchivar Josef Plaimer. Gemeinsam präsentieren sie ein vielfältiges Spektrum an Funkgeräten.
Einblick in die Vorzüge von Radios und Amateurfunk
In der Ausstellung findet man nicht nur über 100 Transistorgeräte. Johann Zeiner zeigt auch eine Auswahl bezaubernder Standgeräte aus verschiedenen Epochen. Peter Jagetsberger wird während der Ausstellung seine Funkgeräte vorstellen und erläutern, wie sie im Dienste der Gemeinschaft eingesetzt werden. „Es ist großartig, den Menschen zu demonstrieren, wie einfach und wirkungsvoll die Kommunikation über Funk sein kann“, fügte Jagetsberger hinzu.
Josef Plaimer liefert interessante historische Informationen aus dem Stadtarchiv von Amstetten. Er weist darauf hin, dass das Radiowesen tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen hat. „Am 1. Oktober 2024 feiern nicht nur Österreich, sondern auch Amstetten diesen bedeutenden Jahrestag der Radiosendungen“, so Plaimer. Tatsächlich kaufte der Amstettner Kaufmann Otto Götzl im Mai 1924 das erste Radiogerät, wodurch der Beginn der Ära des Funkes auch in Amstetten eingeläutet wurde.
Radiokultur in Amstetten und ihre Entwicklungsphasen
Der ehemalige Stadtarchivar hat sich intensiv mit der Geschichte der Elektriker in Amstetten auseinandergesetzt, die zur Entwicklung des Radios in der Region beigetragen haben. Die Konzessions-Verzeichnisse der Bezirkshauptmannschaft Amstetten dienen ihm als wertvolle Quelle. In den 1920er-Jahren erwarben beispielsweise Otto Felser und Karl Geyrhofer Konzessionen für die Gründung elektrotechnischer Betriebe. „Es ist faszinierend zu sehen, wie das Radio in den Geschäften der Stadt Fuß fassen konnte“, erklärt Plaimer.
Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung auch die Entstehungsgeschichte von Autoradios, was für viele Besucher von großem Interesse sein dürfte. „Die Menschen werden nicht nur alte Geräte sehen, sondern auch verstehen, wie sich diese Technik im Laufe der Zeit entwickelt hat“, betont Mayr.
Die Ausstellung im Rathaussaal Amstetten bietet also nicht nur eine Reise durch die Geschichte des Radios, sondern auch einen tiefen Einblick in die Bedeutung und die Entwicklung dieser Technologie in der Region. Die Initiatoren hoffen, viele Besucher anzuziehen und das Bewusstsein für die relevante Rolle des Rundfunks in der Gesellschaft zu stärken.
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