Der Ausbau der Windkraft in Niederösterreich nimmt 2025 an Fahrt auf. Laut den Informationen von oe24.at sind für dieses Jahr 37 neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 210 Megawatt geplant. Diese Maßnahmen wurden von der IG-Windkraft vorgestellt, um die Wirtschaft in Niederösterreich über die bevorstehenden Entwicklungen zu informieren.
Die geplanten Windkraftanlagen sollen hauptsächlich im östlichen Weinviertel, im zentralen Waldviertel und im südöstlichen Wiener Becken errichtet werden. Die Verteilung der neuen Anlagen in den Bezirken ist wie folgt:
- Bruck an der Leitha: 9 Anlagen
- Mistelbach: 9 Anlagen
- Gänserndorf: 7 Anlagen
- Zwettl: 6 Anlagen
- Baden: 3 Anlagen
- Wiener Neustadt: 3 Anlagen
Im Vergleich dazu wurden 2024 nur 26 Anlagen mit insgesamt 118 Megawatt Leistung errichtet. Bis Ende 2024 werden in Österreich insgesamt 1.451 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.029 Megawatt betrieben, was die Bedeutung der Windkraft für die Energiewende verdeutlicht.
Windkraft als wichtige Energiequelle
Windkraft stellt eine bedeutende Säule der Stromproduktion in Niederösterreich dar. Wie energie-noe.at berichtet, erzeugen die 797 Windräder in der Region über 4.800 Gigawattstunden Strom – das entspricht 32 % des gesamten erneuerbaren Stromertrags in Niederösterreich. Diese Zahlen verdeutlichen das große Potenzial, das die Windenergie in der Region bietet.
Seit der Errichtung des ersten Windrads in Österreich im Jahr 1994 ist die Anzahl der Windkraftanlagen in Niederösterreich stetig gewachsen. 2023 wurde bereits die Marke von 797 Windrädern erreicht. Die topografische Lage sowie die günstigen Windverhältnisse begünstigen somit weiterhin den Ausbau dieser umweltfreundlichen Energiequelle.
Ziele für die Zukunft
Im NÖ Klima- und Energieprogramm wird der Windkraftausbau eine zentrale Rolle zugeschrieben. Bis 2030 soll die Erzeugung von Windstrom auf 8.000 GWh und bis 2035 sogar auf 12.000 GWh gesteigert werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurde 2014 ein sektorales Raumordnungsprogramm ins Leben gerufen, das die Eignung von Flächen für Windkraft berücksichtigt.
Das Programm sorgt dafür, dass nur 1,5 % der Landesfläche, also etwa 29.000 Hektar, für die Windnutzung ausgewiesen werden. Zudem wird durch das Raumordnungsprogramm versucht, mögliche negative Auswirkungen wie Lebensraumzerstörung oder Schallbelästigung zu minimieren.
Erneuerbare Energien und Klimaschutz
Zusätzlich wird der Ausbau erneuerbarer Energien als Schlüssel zur Umsetzung effektiver Klimaschutzmaßnahmen angesehen. Eine aktuelle Studie von WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie, die am 23.01.2025 präsentiert wird, unterstreicht die Notwendigkeit der Förderung von nachhaltigen Energielösungen in Österreich. Diese Studie wird relevante Aspekte wie die Finanzierung des Klimaschutzes und die Bedeutung von E-Mobilität und Wärmewende behandeln, um die Energieversorgung in Zukunft sicher und umweltfreundlich zu gestalten.
In der Umfrage von 2018 sprachen sich bereits 87 % der Bevölkerung für den Ausbau der Windkraft aus. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten Schritte aussehen werden und welche Fortschritte im Jahr 2025 erzielt werden können, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.
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