Am 1. Jänner 2025 tritt in Österreich das Gesetz zum Amalgamverbot in Kraft, was eine grundlegende Veränderung in der zahnärztlichen Behandlung mit sich bringt. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Zahnärztekammer stehen vor einer herausfordernden Verhandlung, die am 16. Januar 2025 stattfinden soll. Ihre Gespräche sollen klären, welche Materialien als Ersatz für Amalgam verwendet werden können. Bislang gibt es keinen Konsens darüber, welche Kosten von der Kasse übernommen werden, was die ÖGK als problematisch ansieht. Laut einem Bericht des "Kurier" äußerte die ÖGK optimistische Erwartungen in Bezug auf diese Verhandlungen, doch die Kliniken sind vor einer schwierigen Entscheidung gestellt, da sie auf eine Lösung angewiesen sind.
Eines der vorgeschlagenen Materialien ist Alkasit, ein neues, in Kassenambulatorien getestetes Füllungsmaterial, für das die ÖGK bereit wäre, 20 Prozent mehr zu zahlen als bisher für amalgamfreie Füllungen. Jedoch besteht die Zahnärztekammer auf Glasionomerzement, der geringerwertig ist und nur als kostenlos für Patienten akzeptiert wird. Die Differenzen zwischen ÖGK und Zahnärztekammer führten bereits zu einem Defizit in den Verhandlungen. Die ÖGK bemängelte weiterhin die fehlende Kooperationsbereitschaft der Zahnärztekammer, weil nur 39 von beinahe 2.800 Vertragszahnärzten Einzelverträge angenommen haben. Als positives Zeichen wurde jedoch eine Einigung mit der BVAEB im letzten Monat gewertet, wo Glasionomerzement und Alkasit ebenfalls als Kassenleistung akzeptiert wurden, was eine mögliche Öffnung für weitere Verhandlungen signalisiert.
Wichtige Verhandlungen stehen an
Der Gesundheitsbereich in Österreich steht vor einem Umbruch, und das Amalgamverbot bringt erhebliche Veränderungen mit sich, wie auch die ÖGK betont. Während die Verhandlungen am 16. Januar anstehen, sind die Auswirkungen auf die Versicherten und die Schaffung eines soliden Rahmens für zahnärztliche Behandlungen von entscheidender Bedeutung. Eine Einigung ist unverzichtbar, um die Behandlungskosten nachhaltig zu regeln und die Übergangsphase für alle Betroffenen zu gestalten. Die kommenden Gespräche könnten wegweisend sein und die künftige Zahnbehandlungslandschaft in Österreich beeinflussen.
In einer Zeit, in der das Thema Gesundheit immer mehr in den Fokus rückt, sind die Bestrebungen der ÖGK, eine für Patienten akzeptable Lösung zu finden, unerlässlich. Die derzeitigen Entwicklungen werden von vielen Seiten genau beobachtet, da sie das Potenzial haben, die Qualität der zahnärztlichen Versorgung entscheidend zu verändern. Auch die Kleine Zeitung berichtet über die anstehenden Verhandlungen und deren Bedeutung für die Patientenversorgung in Österreich.
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