Am 9. Dezember 2024 expandieren die digitalen Archive des Technischen Museums Wien, und zwar mit einer beeindruckenden Erweiterung der historischen Kfz-Datenbanken. Diese neuen Datensätze, die aus den Jahren 1907 bis 1915 stammen, eröffnen nicht nur einen tiefen Einblick in die Verkehrsgeschichte Österreichs, sondern bieten auch eine wertvolle Quelle für Forscher, Automobil-Enthusiasten und die breite Öffentlichkeit. Insgesamt sind nun über 156.000 Fahrzeuge digital erfasst, welche die Mobilitätsgeschichte im 20. Jahrhundert umfassend dokumentieren, wie die APA-OTS berichtete.
Die Kfz-Datenbanken ermöglichen es, anhand von Namen, Orten oder Fahrzeugmodellen spannende Details zur Familien- und Regionalgeschichte zu recherchieren. Die Daten umfassen nicht nur Informationen zu Kfz-Besitzern und deren Fahrzeugtypen, sondern auch zur nationalsozialistischen Konfiszierung von Fahrzeugen nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938, die über 5.000 betroffenen Autos dokumentiert. Dieses digitale Archiv hilft, das größte Auto-Raubvergehen in der österreichischen Geschichte zu erforschen, was von der Österreichischen Fachgruppe für Historische Forschung berichtet wird.
Ein Fenster in die Automobilgeschichte
Besonders bemerkenswert ist, dass sich die Datenbank nicht nur auf technische Details beschränkt; sie beleuchtet auch sozioökonomische Entwicklungen in Österreich. Forscher können durch die gesammelten Informationen nicht nur die Fahrzeugmodelle, sondern auch deren Besitzer und deren Lebensumstände analysieren. Die neue Datenbank aus 1907-1915 umfasst mehr als 16.000 Einträge aus Wien, Niederösterreich und anderen Regionen. Dies stellt eine beispiellose Gelegenheit dar, das eigene Erbe zu erforschen und neue Aspekte der Geschichte zu entdecken.
Das Technische Museum Wien lädt die Öffentlichkeit dazu ein, diese einzigartigen Sammlungen zu entdecken und zur Erweiterung beizutragen – etwa durch das Bereitstellen von Familienfotos und Geschichten. So entsteht eine lebendige Online-Ausstellung, die die österreichische Automobilgeschichte zum Leben erweckt. All diese spannenden Entwicklungen machen die Kfz-Datenbanken zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Historiker und Interessierte.
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