Am 24.03.2025 wurde ein neuer Abschnitt der Geh- und Radwegverbindung zwischen Niederhollabrunn und Haselbach offiziell übergeben. Diese Initiative wurde von Landtagsabgeordnetem Hubert Keyl, Bürgermeister Jürgen Duffek und DI Christof Dauda vom NÖ Straßendienst begleitet. Der neue Weg stellt eine wichtige Verbindung zwischen den beiden Katastralgemeinden her und zeigt das Engagement der Marktgemeinde Niederhollabrunn, die Flächen für den Bau zur Verfügung stellte und die Kosten der Grundeinlösung übernahm.
Die Route beginnt an der Gemeindestraße „In der Sulz“ in Niederhollabrunn und endet an der Felbergasse in Haselbach. Mit einer Länge von rund 1,7 Kilometern und einer asphaltieren Breite von drei Metern, bietet der Weg beidseitige Bankette von bis zu 0,5 Metern. Für die Durchführung der Bauarbeiten wurde die Firma Porr beauftragt. In Summe belaufen sich die Gesamtkosten des Projekts auf etwa 415.000 Euro, wovon 70% vom Land Niederösterreich, inklusive Fördermittel von klimaaktiv.mobil, getragen werden. Die Marktgemeinde Niederhollabrunn steuert die verbleibenden 30%.
Funktionalität und Nutzung der Fahrradstraße
Die neu errichtete Verbindung ist als Fahrradstraße deklariert, was bedeutet, dass die Durchfahrt für landwirtschaftliche Fahrzeuge gestattet ist. Darüber hinaus gilt auf dieser Straße eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass Radfahrer nicht gefährdet oder behindert werden.
Bürgermeister Jürgen Duffek betonte die positive Resonanz der Lokalbevölkerung auf das Projekt. Ansprechpersonen für weitere Informationen sind Gerhard Fichtinger vom NÖ Straßendienst, erreichbar unter Tel. 0676/812-60141 oder per E-Mail an gerhard.fichtinger@noel.gv.at.
Kontext des Radverkehrs in Niederösterreich
Die Investitionen in Radverkehrsinfrastruktur sind ein heiß diskutiertes Thema in Niederösterreich. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 850 Kilometer baulich getrennter Radwege fehlen, um die bestehenden Lücken im Netz zu schließen. Dies erfordert erhebliche Investitionen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro, was 1.000 Euro pro Person über einen Zeitraum von zehn Jahren entspricht. Der Investitionsbedarf für Radverkehr in ganz Österreich beläuft sich sogar auf bis zu 7 Milliarden Euro, wobei Niederösterreich aktuell 800 Kilometer Radinfrastruktur besitzt, ergänzt durch 250 Kilometer in Dreißigerzonen und 120 Kilometer in verkehrsberuhigten Gebieten.
Angesichts dieser Herausforderungen fördert das Land Niederösterreich Gemeinden mit Zuschüssen von 60 bis 80% für Radverkehrsinfrastruktur. Die langfristigen Pläne umfassen unter anderem den Ausbau einer Radschnellwegverbindung von Wien bis Wiener Neustadt sowie andere Korridore, um die Radverkehrsinfrastruktur insgesamt zu verbessern.
Kürzlich wurden über 20 Millionen Euro für den Ausbau der Radinfrastruktur in Niederösterreich angekündigt, wobei in den Jahren 2021 und 2022 bereits rund 35 Millionen Euro investiert wurden. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um das Ziel eines lückenlosen und sicheren Radwegenetzes zu erreichen, das die Mobilität in der Region deutlich erleichtert. Der neue Radweg zwischen Niederhollabrunn und Haselbach ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in diese Richtung.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie bei OTS, NÖN und Radkompetenz.
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