Neuer Kurs für Tiroler Landesmuseen: Sparsamkeit und Profilierung stehen an!

Neuer Kurs für Tiroler Landesmuseen: Sparsamkeit und Profilierung stehen an!

Innsbruck, Österreich - In Tirol stehen die Landesmuseen vor einer umfassenden Transformation. Kartierung von Zielgruppen und eine Neubewertung der bestehenden Strukturen sind zwar wichtige Elemente, jedoch nimmt der Umbau des Ferdinandeums in Innsbruck den zentralen Platz in den Planungen ein. Laut der Kleinen Zeitung denkt Direktor Rudigier nicht an kurzfristige Entwicklungen, sondern plant mit einem Weitblick von zehn Jahren. Dies geht einher mit einem fünfjährigen Vertrag, der seit Dezember 2023 läuft und die Notwendigkeit weiterer Projekte über den Umbau des Ferdinandeums hinaus unterstreicht.

Ein klarer Fokus wird auf die Profilierung der Landesmuseen gelegt, insbesondere für das „Zeughaus“ und das „Tirol Panorama“. Hierbei wird eine Zielgruppenansprache angestrebt, die sich hauptsächlich an Kinder und Familien richtet. Gleichzeitig soll das Tirol Panorama stärker auf die Euregio ausgerichtet werden, um die regionale Verbundenheit zu stärken.

Umbauprojekte und finanzielle Herausforderungen

Mit Blick auf die finanziellen Rahmenbedingungen gestaltet sich das Unternehmen der Umbauten komplex. Ein externer Akteur führt eine „Potenzial-Analyse“ durch, die die laufenden Prozesse begleitet und somit zur Effizienzsteigerung beitragen soll. Ein Augenmerk liegt auf den Baukosten, die in der gegenwärtigen Zeit der Sparsamkeit genau überwacht werden müssen. Insgesamt sind Kosten von 58,9 Millionen Euro für den Umbau des Ferdinandeums angedacht. Ein großer Abbruch des hinteren Gebäudetraktes soll im September stattfinden.

Doch trotz dieser ambitionierten Pläne präsentieren die Landesmuseen eine differenzierte finanzielle Bilanz. Die Veröffentlichung der Bilanz für 2024 zeigt ein Betriebsergebnis von minus 13,45 Millionen Euro im Vergleich zu minus 12,38 Millionen Euro im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf minus 14,22 Millionen Euro. Mit 539.480 Besucherinnen und Besuchern in den Landesmuseen im Jahr 2024, inklusive der Kooperationsausstellungen, bleibt der Wunsch nach Optimierung und Sparsamkeit weiterhin unerfüllt.

Kooperation und Markenbildung

Um die Herausforderungen der finanziellen Situation zu meistern, ist eine Kooperation mit anderen Museen und Institutionen unerlässlich. Dies soll die Entwicklung einer „Marke Museen in Tirol“ vorantreiben und somit einen stärkeren Anschluss an den Tourismussektor und die lokale Wirtschaft erzielen. Die ORF Tirol hebt hervor, dass es für die Museen von großer Bedeutung ist, die Unterstützung außerhalb der eigenen Institutionen zu suchen, um nicht nur das kulturelle Erbe zu wahren, sondern auch um den bestehenden Herausforderungen gewachsen zu sein.

Zusätzlich zeigt eine Statistik Austria, wie Museen im österreichischen Kulturerbe verankert sind. Diese basiert auf einer freiwilligen Erhebung, die Informationen über Besuche, Aktivitäten sowie die strukturellen Merkmale der Museen bereitstellt. Die Daten zur baukulturellen Erhaltung sind essenziell, um das Verständnis für und die Unterstützung von Museen sowie deren bedeutende Rolle in der Gesellschaft zu fördern.

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OrtInnsbruck, Österreich
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